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Mi, 17.07.2024 10:30
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pte20240717006 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Hydrogel-Implantat gegen Endometriose

Entwicklung von ETHZ und Empa wird direkt in den Eileiter appliziert und dehnt sich dort aus
Geschlechtsorgan: Hydrogel verhütet und blockiert Blutrückfluss (Bild: pixabay.com, therapractice)
Geschlechtsorgan: Hydrogel verhütet und blockiert Blutrückfluss (Bild: pixabay.com, therapractice)

Zürich (pte006/17.07.2024/10:30) - Forscher der ETH Zürich ( https://www.ethz.ch ) (ETHZ) und der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt ( https://www.empa.ch/ ) (Empa) haben ein Eileiter-Implantat aus Hydrogel entwickelt, das sich bei der weitverbreiteten Frauenkrankheit Endometriose einsetzen lässt. Gleichzeitig dient es als Verhütungsmittel. Etwa zehn Prozent aller Frauen leiden an Endometriose. Details sind in "Advanced Materials" publiziert.

Fataler Blutrückfluss

Endometriose wird ausgelöst, so vermutet die Wissenschaft, weil während der Menstruation Blut durch die Eileiter zurück in die Bauchhöhle fließt. Dieses Blut enthält Zellen der Gebärmutterschleimhaut, die sich in der Bauchhöhle ansiedeln und Entzündungen, Schmerzen und die Bildung von Narbengewebe verursachen können.

"Wir fanden heraus, dass das Implantat ein gummibärchenartiges, sehr weiches Gel sein muss, das nur minimal mit dem Gewebe reagiert und nicht als Fremdkörper wahrgenommen und abgestossen wird", erklärt Erstautor der Studie Alexandre Anthis. Das neue Implantat ist zunächst nur etwa zwei Millimeter lang und wird per Hysteroskop ohne OP eingesetzt. Es schwillt dann im Eileiter auf mehr als die doppelte Größe an.

Blut und Spermien abgehalten

Das Hydrogel wirkt dann wie eine Barriere und lässt weder Spermien noch Blut durch. "Unser Hydrogel-Implantat lässt sich mit UV-Licht oder einer speziellen Flüssigkeit leicht abbauen, sodass es nicht operativ entfernt werden muss, sollte eine Patientin den Eingriff rückgängig machen wollen", führt Empa-Forscherin Inge Herrmann aus.

Bis zur Marktreife müssen noch weitere Abklärungen getroffen und Studien gemacht werden, heißt es. Das Team sucht nach Partnern in der Industrie und im Hochschulbereich. Analysiert werden muss, wie sich das Hydrogel-Implantat über längere Zeit im Eileiter verhält, gerade auch bei Aktivitäten wie Sport. Auch sei abklären, ob sich eine Endometriose im Bauchraum allein durch die Blockade der Eileiter verhindern lässt.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Tel.: +43-1-81140-313
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Website: www.pressetext.com
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