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Mo, 15.07.2024 06:10
pte20240715003 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness
Post COVID: Virusvariante definiert das Risiko
Laut "NAKO"-Studie ist Omikron signifikant seltener für langfristige Erkrankung verantwortlich
Halle (pte003/15.07.2024/06:10) - Zu Beginn der COVID-19-Pandemie gab es Berichte von Patienten mit anhaltenden Symptomen, die nach der Infektion auftraten. Die Weltgesundheitsorganisation bezieht sich dabei auf neue oder anhaltende Symptome, die zwölf Wochen nach einer Infektion mit dem Coronavirus bestehen und durch keine andere Ursache erklärt werden können als das Post-COVID-Syndrom. Jetzt hat eine Studie der Universitätsmedizin Halle ( https://www.umh.de ) die Daten von 109.707 Teilnehmern an der "NAKO ( https://nako.de )"-Gesundheitsstudie ausgewertet. Erschöpfung und Co Zum Zeitpunkt der Befragung haben über 80 Prozent angegeben, dass sie drei oder mehr Impfungen gegen COVID-19 erhalten hatten. 60 Prozent berichteten, dass sie bereits mit SARS-CoV-2 infiziert gewesen waren. Bei diesem Online-Fragebogen fragten die Forscher nach 21 möglichen Post-COVID-Symptomen. Dazu gehören körperliche Erschöpfung, Herz-Kreislauf-Probleme und kognitive Einschränkungen. 35 Prozent der Infizierten berichteten zumindest von einem anhaltenden Symptom, das vier bis zwölf Monate nach der Erkrankung vorhanden war. Von diesen Betroffenen benannte ein Viertel neun oder mehr Symptome. In der Folge klassifizierten die Forscher die für eine bestimmte Infektion verantwortlichen Varianten des Virus entsprechend ihren Perioden der Dominanz in Deutschland. Laut dem leitenden Wissenschaftler Rafael Mikolajczyk hat sich die jeweilige Virusvariante auf das Risiko einer Post-COVID-Erkrankung ausgewirkt. Vierte Impfung schützt "Das Risiko scheint sich mit den neuen Virusvarianten abzuschwächen. Eine Infektion mit der Variante Omikron war deutlich seltener für eine Post-COVID-Erkrankung verantwortlich als die früheren Varianten", so Mikolajczyk. Das Risiko war auch nach der vierten Impfung geringer und auch bei wiederholten Infektionen. Allerdings war das nur dann der Fall, wenn auf die erste Infektion keine Post-COVID-Erkrankung erfolgte. Laut Mikolajczyk kam es auch bei wiederholten Infektionen mit dem Virus zu Unterschieden. "Personen, die nach einer Infektion keine anhaltenden Symptome hatten und sich wieder ansteckten, verfügten über ein geringeres Risiko einer Post-COVID-Erkrankung als jene, die das erste Mal infiziert wurden", weiß Mikolajczyk. Die Analyse zeigt auch, dass eine vierte Impfung das Risiko von anhaltenden gesundheitlichen Folgen verringert hat. Bei den Impfungen geht Mikolajczyk von einem indirekten Schutz aus. Geimpfte verfügen über eine geringere Wahrscheinlichkeit von symptomatischen Infektionen oder schweren Infektionen. Sie wiederum stehen mit dem höheren Risiko einer Post-COVID-Erkrankung in Zusammenhang. Details sind in "Journal of Infection" nachzulesen.
(Ende)
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