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Di, 09.07.2024 06:00
pte20240709002 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere
Gesundes Privatleben fördert Arbeitsleistung
Familienfreundliche Führung angeraten - Mitarbeiter sollten Handy-Nutzung privat reduzieren
Bath (pte002/09.07.2024/06:00) - Wer sich privat wohlfühlt, erbringt bessere Leistungen im Job. Das zeigt eine Auswertung von Management-Forschern der University of Bath ( https://bath.ac.uk ) um Yasin Rofcanin und Farooq Mughal. Sie haben Studien zu Wechselwirkungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern und dem Verhältnis zwischen deren privatem und beruflichem Engagement analysiert. Ihre Ergebnisse ( https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0018726718812599 ) haben sie kürzlich im Fachjournal "Human Relations" veröffentlicht. Rückhalt des Partners Eine Studie mit Doppelverdiener-Paaren ab 40 Jahren aus den USA zeigt, dass das Gefühl, zu Hause unterstützt zu werden, sich positiv auf den Arbeitsplatz überträgt. Dies kann sowohl die Kreativität als auch die Leistung verbessern. Mitarbeiter, die sich vom Partner unterstützt fühlen, sind demnach energiegeladener und können so durch mehr Kreativität und Innovation zum Unternehmenserfolg beitragen. In einer familienfreundlichen Arbeitskultur seien Mitarbeiter motivierter. Ebenso seien unterstützende Kollegen ein leistungssteigerner Faktor. Arbeitnehmer, die sich zu Hause weniger mit ihren Smartphones beschäftigten, konnten die Unterstützung und Kommunikation ihres Partners der Studie zufolge mehr genießen. Als Arbeitnehmer fühlten sie sich bei der Arbeit proaktiver und energiegeladener. Eine ständige Beschäftigung mit dem Mobiltelefon außerhalb der Arbeitszeit (sogenanntes "Phubbing") beeinträchtige hingegen die Unterstützung und Kommunikation zwischen Paaren zu Hause und kann bei Betroffenen zu Erschöpfung und Burnout führen. Als mögliche Lösung nennen die Wissenschaftler praktikable Abschalt-, Erholungs- und Entspannungsstrategien nach der Arbeit und an Wochenenden. Einfühlsame Führungskräfte In ihrer Meta-Analyse haben Rofcanin, Mughal und ihr Team festgestellt, dass das Einfühlungsvermögen einer Führungskraft die Leistung der Mitarbeiter und ihre Arbeitszufriedenheit verbessert. Außerdem werde dadurch Burnout verringert. Denn eine familienfreundliche Führung sorge dafür, den Konflikt zwischen Arbeit und Familie so weit wie möglich zu minimieren. Sie raten Unternehmen dazu, in Programme zu investieren, um familienfreundliche Führungspraktiken und -einstellungen zu entwickeln, wie etwa eine reduzierte Arbeitsbelastung oder Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige. Ratsam sei auch, eine Kultur schaffen, die das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Familie sowie zwischen Arbeit und Freizeit respektiert und auf die Grenze zwischen Arbeits- und Familienleben achtet. Das scheint bei deutschen Unternehmen vielfach nicht der Fall zu sein, wie eine aktuelle BITKOM-Umfrage zeigt. Demnach sind zwei Drittel der Mitarbeiter im Urlaub für ihre Chefs erreichbar, wie pressetext ( https://www.pressetext.com/news/zwei-drittel-im-urlaub-fuer-den-chef-erreichbar.html ) berichtet hat.
(Ende)
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