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Fr, 05.07.2024 12:30
pte20240705014 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung
Weniger verarbeitetes Fleisch senkt Diabetes
Mikrosimulation weist auch bei Erkrankungen des Darmes und des Herzens eindeutige Vorteile nach
Edinburgh (pte014/05.07.2024/12:30) - Die Reduktion des Verzehrs von verarbeitetem Fleisch um rund ein Drittel könnte allein in den USA im Verlauf von zehn Jahren über 350.000 Fälle von Diabetes verhindern. Zu dem Ergebnis kommen Forscher der University of Edinburgh ( https://www.ed.ac.uk ) und der University of North Carolina ( https://www.unc.edu ). Auch ließen sich 92.500 Herz-Kreislauf-Erkrankungen und 53.300 Fälle von Dickdarmkrebs vermeiden. Die Forscher haben eine Simulation entwickelt, die eine Schätzung der gesundheitlichen Auswirkungen eines verringerten Verzehrs von verarbeitetem Fleisch und nicht verarbeitetem roten Fleisch ermöglicht. Repräsentatives Sample Für die aktuelle Studie haben die Forscher Daten einer landesweiten Gesundheitsumfrage der Centers for Disease Control and Prevention ( https://www.cdc.gov/index.html ) genutzt, um ein simuliertes, repräsentatives Sample der erwachsenen US-Bevölkerung zu erstellen. Dabei handelte es sich um eine sogenannte Mikrosimulation. Sie schätzt erstmals die Auswirkungen von verarbeitetem und nicht verarbeitetem Fleisch auf mehrere Gesundheitsergebnisse. Die Bandbreite reicht hier von fünf bis 100 Prozent. Die Schätzungen umfassen, wie sich eine Veränderung des Fleischkonsums auf das Risiko bei Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Dickdarmkrebs und den Tod auswirkt. Diese Auswirkungen sind in der Gesamtbevölkerung evaluiert worden - und dann separat auch basierend auf dem Alter, dem Geschlecht, dem Haushaltseinkommen und der Ethnizität. Weiße Männer im Vorteil Weiße Männer und Personen mit einem jährlichen Haushaltseinkommen zwischen 25.000 Dollar (rund 23.000 Euro) und 55.000 Dollar (etwa 51.000 Euro) würden die größten gesundheitlichen Vorteile haben. Die Forscher haben auch ermittelt, wie sich eine Verringerung des Konsums von nicht verarbeitetem rotem Fleisch sowie die eine Reduzierung bei beiden Fleischarten auswirken würde. Eine Kürzung in beiden Fällen führte zu 1.073.400 weniger Fällen von Diabetes, 382.400 weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen und 84.400 weniger Dickdarmkrebs-Erkrankungen. Wird nur der Verzehr von unverarbeitetem rotem Fleisch um 30 Prozent verringert, führt dies zu mehr als 732.000 weniger Fällen von Diabetes. Zudem würde es zu 291.500 weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommen und 32.200 weniger Fällen von Dickdarmkrebs. Dass mehr Krankheiten durch eine Verringerung des Verzehrs von unverarbeitetem rotem Fleisch verhindert würden als bei verarbeitetem Fleisch, ist teilweise darauf zurückzuführen, dass mehr unverarbeitetes rotes Fleisch konsumiert wird. Pro Tag essen die erwachsenen US-Amerikaner mit 47 Gramm davon deutlich mehr. Bei verarbeitetem Fleisch ist dieser Wert mit 29 Gramm deutlich niedriger. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachmagazin "The Lancet Planetary Health" veröffentlicht.
(Ende)
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