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Di, 02.07.2024 10:30
pte20240702013 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung
Tastsinn an Wangen bleibt lebenslang erhalten
Laut neuer Studie aus Frankreich behält behaarte Haut ihre Empfindlichkeit für Berührungen bei
Marseille (pte013/02.07.2024/10:30) - Die abnehmende Berührungsempfindlichkeit im Alter findet nur in nicht behaarten Bereichen des Körpers statt. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie unter der Leitung des Research Center in Psychology and Neurosciences ( https://neuro-marseille.org/en/laboratories/laboratory-of-cognitive-neuroscience ). Laut einem der korrespondierenden Autoren, Jean-Marc Aimonetti, verschlechtert sich der Tastsinn an den Händen mit zunehmendem Alter. Davon nicht betroffen sind jedoch die behaarten Arme und Wangen. Vor allem die Wangen reagieren demnach besonders empflindlich auf Berührungen. 96 Frauen wurden getestet Die Forscher haben 96 linkshändige weibliche Freiwillige zwischen 20 und 75 Jahren rekrutiert. Die Empfindlichkeit ihrer Haut wurde in drei Bereichen überprüft, und zwar an der haarlosen Spitze des rechten Zeigefingers sowie dem rechten Unterarm und der Wange. Die Teilnehmerinnen haben sich in einem ruhigen Raum hingesetzt, die Augen geschlossen und Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung getragen. Damit sollten etwaige Ablenkungen ausgeschlossen werden. Das erste Experiment, bei dem der rechte Zeigefinger getestet wurde, bestätigte, dass die Empfindlichkeit dieses Fingers für die Raumerkundung durch Berührung sich mit zunehmendem Alter verschlechterte. Auch das zweite Experiment bestätigte, dass sich die Erkennungsschwelle beim Zeigefinger linear mit steigendem Alter erhöhte. Empfindlichkeit festgestellt Bei der Wange und dem Unterarm konnte dieses Phänomen jedoch überraschenderweise nicht nachgewiesen werden. Die zehn jüngsten Teilnehmerinnen verfügten zum Beispiel am Unterarm über eine mittlere Erkennungsschwelle von 5,6 Millinewton. Dieser Wert konnte jedoch auch bei den zehn ältesten Frauen nachgewiesen werden. Bei der mittleren Erkennungsschwelle an der Wange lag der Wert bei den Jüngsten bei 0,9 und war bei den Ältesten mit 1,2 Millinewton nur geringfügig höher. Damit liegt nahe, dass die Wangen ein Leben lang besonders empfindlich auf Berührungen reagieren. Laut der zweiten korrespondierenden Autorin, Rochelle Ackerley, erhalten die Menschen aber Liebkosungen eher dort, wo die Haut auch behaart ist. Diese sogenannte affektive Berührung nimmt mit dem Alter zu. Daher könnte der Erhalt dieser Fähigkeit durchaus Sinn machen, da die Menschen quasi soziale Tiere sind. Details sind in "Frontiers in Aging Neuroscience" nachzulesen.
(Ende)
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