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Mo, 01.07.2024 06:05
pte20240701003 Produkte/Innovationen, Medizin/Wellness
Blutdrucksenker Losartan hilft bei Leukämie
Laut Wissenschaftlern der University of Missouri schlägt die Chemotherapie deutlich besser an
Columbus (pte003/01.07.2024/06:05) - Der weitverbreitete Blutdrucksenker Losartan verbessert die Wirkung einer Chemotherapie bei Menschen, die an Akuter Myeloischer Leukämie (AML) erkrankt sind. Das haben Forscher der University of Missouri ( https://missouri.edu/ ) festgestellt. Zudem schützt es das Herz vor Schäden, die die Therapie anrichtet. Forschungsleiter Xunlei Kang und seine Doktoranden Yi Pan und Chen Wang haben die Gemeinsamkeiten von Leukämie und Herz-Kreislauf-Erkrankungen untersucht. Der für die Zellvermehrung verantwortliche Rezeptor AGTR1 kommt demnach in den Blutzellen von Leukämiepatienten übermäßig häufig vor. Von Mäusen zu Menschen Diesen Rezeptor konnten die Forscher in Experimenten mit Mäusen durch Losartan hemmen. Das behinderte das Krebswachstum, verlangsamte die Entwicklung von Leukämie und führte zu einer längeren Überlebenszeit. "Mausmodelle für Leukämie unterscheiden sich in mehrfacher Hinsicht von menschlichen Erkrankungen, unter anderem durch Unterschiede im Immunsystem, in der Mikroumgebung des Knochenmarks und im Ansprechen auf Behandlungen. Wir werden diese Ergebnisse nun sorgfältig interpretieren und in Humanstudien validieren, um ihre Relevanz sicherzustellen", so Pan. Der nächste Schritt besteht also darin, die Wirksamkeit von Losartan bei der Behandlung menschlicher Leukämiepatienten zu untersuchen. Sollten sich die Ergebnisse aus den Tierexperimenten bestätigen, könnte das Medikament für die neue Therapie schnell zugelassen werden, da es bereits eine Zulassung gegen Bluthochdruck hat. Vielversprechende Doppelwirkung "Als wir Mäuse mit dem AGTR1-Inhibitor Losartan behandelten, stellten wir fest, dass dieses handelsübliche Medikament sehr vielversprechend ist, wenn es darum geht, die Entwicklung von AML zu reduzieren und gleichzeitig vor Chemotherapie-induzierter Kardiotoxizität zu schützen. Diese Erkenntnis zeigt ein großes Potenzial, den Erfolg der Chemotherapie zu verbessern und gleichzeitig das Herz zu schützen", erklärt Kang.
(Ende)
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