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pte20240624001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Prostata-Präparate schützen auch vor Demenz

Energieversorgung des Gehirns wird laut Wissenschaftlern der University of Iowa stark verbessert
Demenz-Test mit einem Puzzle-Spiel: Forscher sehen möglichen Behandlungsweg (Foto: uiowa.edu)
Demenz-Test mit einem Puzzle-Spiel: Forscher sehen möglichen Behandlungsweg (Foto: uiowa.edu)

Iowa City (pte001/24.06.2024/06:00) - Medikamente wie Terazosin, Doxazosin und Alfuzosin, die bei einer Vergrößerung der Prostata verabreicht werden, schützen laut Forschern der University of Iowa ( https://uiowa.edu/ ) auch vor einer bestimmten Art der Demenz. Denn sie verbessern die Energieversorgung der Gehirnzellen. Konkret geht es um die Lewy-Körperchen-Demenz (DLB), die ein Viertel aller neurodegenerativen Erkrankungen ausmacht. Eine Studie mit mehr als 643.000 Männern zeigt, dass das Risiko, an DLB zu erkranken, bei denjenigen, die diese Medikamente einnehmen, um 40 Prozent sinkt.

Schutz auch vor Parkinson

Diese Erkenntnis mag überraschen, passt aber zu früheren Arbeiten des Teams der medizinischen Fakultät der Hochschule, die die gleichen Medikamente mit einer vorbeugenden Wirkung bei einer anderen neurodegenerativen Erkrankung - der Parkinson-Krankheit - in Verbindung bringt.

Die Forscher um Jacob Simmering gehen davon aus, dass eine spezifische Nebenwirkung der Medikamente auf eine biologische Schwachstelle abzielt, die sowohl bei einer Demenz als auch bei der Parkinson-Krankheit und anderen neurodegenerativen Erkrankungen auftritt.

Breit angelegter Mechanismus

"Krankheiten wie die DLB, die Parkinson-Krankheit oder die Alzheimer-Krankheit sind sehr behindernd, und wir haben keine wirklich guten Behandlungsmöglichkeiten, um das Fortschreiten der Krankheit zu beeinflussen. Wir können die Symptome behandeln, aber wir können diese Krankheiten nicht wirklich bekämpfen. Das Spannendste an dieser Studie ist, dass wir den gleichen neuroprotektiven Effekt wie bei der Parkinson-Krankheit feststellen konnten", so Simmering.

Vorausgesetzt es gibt einen breit angelegten Schutzmechanismus, könnten diese Medikamente möglicherweise auch zur Behandlung oder Vorbeugung anderer neurodegenerativer Erkrankungen eingesetzt werden, glaubt der Wissenschaftler. Das Team hat die Daten der beobachteten Männer von dem Zeitpunkt an verfolgt, an dem sie mit der Einnahme der Medikamente begannen. Im Schnitt waren es rund drei Jahre.

Da alle Teilnehmer so ausgewählt wurden, dass sie mit der Einnahme eines Medikaments zur Behandlung derselben Erkrankung begannen, gingen die Forscher davon aus, dass sich die Männer zu Beginn wahrscheinlich sehr ähnlich waren. Um die Unterschiede zwischen den Gruppen weiter zu verringern, glichen die Forscher die Männer auch anhand von Merkmalen wie Alter sowie dem Jahr, in dem sie mit der Behandlung begannen, und anderen Krankheiten ab, die diese vor Beginn der Behandlung hatten. Das Ergebnis war signifikant.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
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