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Fr, 21.06.2024 06:10
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pte20240621003 Medizin/Wellness, Politik/Recht

Cannabis-Legalisierung schadet Schwangeren

Analyse der Université de Sherbrooke für Kanada zeigt Zunahme vieler spezifischer Erkrankungen
Schwangere: Verstärkter Cannabis-Konsum in Kanada als Problem (Foto: StockSnap, pixabay.com)
Schwangere: Verstärkter Cannabis-Konsum in Kanada als Problem (Foto: StockSnap, pixabay.com)

Sherbrooke (pte003/21.06.2024/06:10) - Seit der "Cannabis Act in Canada" (CAC), der den nicht-medizinischen Gebrauch von Cannabis legalisiert, im Oktober 2018 in Kraft getreten ist, sind die gesundheitlichen Störungen von Frauen, die auf den Konsum zurückzuführen sind, in der Provinz Québec um mehr als 20 Prozent gestiegen. Hingegen sind die Raten für alle anderen drogen- und alkoholbedingten Störungen stabil geblieben oder sogar wie bei Alkoholmissbrauch zurückgegangen. Das hat José Ignacio Nazif-Munoz von der Université de Sherbrooke ( https://www.usherbrooke.ca/ ) ermittelt.

Deutlich mehr CRD-Störungen

Der Experte hat die Veränderungen der monatlichen Raten diagnostizierter cannabisbezogener Störungen (CRD) in der schwangeren Bevölkerung in Québec analysiert. Seit 2010 ist die durchschnittliche monatliche Anzahl der CRDs kontinuierlich gestiegen. Vor Oktober 2018 lag die durchschnittliche Zahl der CRD-Diagnosen pro Monat bei 14,5 pro 100.000 schwangeren Frauen. Danach stieg die durchschnittliche Anzahl der CRD-Diagnosen pro Monat auf 23,5 pro 100.000 schwangeren Frauen und ist seither auf diesem hohen Niveau geblieben.

"Cannabis-Konsum während der Schwangerschaft erhöht das Risiko für Frühgeburten, Einweisungen in die neonatale Intensivstation, niedriges Geburtsgewicht und andere negative Folgen, sodass der Anstieg der CRD-Diagnosen nach dem Cannabis-Gesetz eine robuste Reaktion der öffentlichen Gesundheit auslösen sollte. Unsere Studie macht deutlich, wie wichtig ein allgemeines Screening auf CRD ist. Darüber hinaus könnten schwangere Frauen mit einer Cannabis-Erkrankung in der Vorgeschichte von wiederholten Screenings und Ad-hoc-Beratungen während der Schwangerschaft profitieren", so Nazif-Munoz.

Warnungen auf Verpackungen

Die Bemühungen des Bundes und der Provinzen zum Schutz dieser Bevölkerungsgruppe und ihre jeweiligen Bewertungen sollten gefördert werden, sagt der Soziologe. Obwohl die Regierung beispielsweise vorschreibe, dass die Verpackungen von Cannabis-Produkten mit Gesundheitswarnungen versehen sein müssen, enthalte nur etwa ein Achtel der Verpackungen ausdrückliche Warnungen vor dem Konsum während der Schwangerschaft oder der Stillzeit. "Kontinuierliche Forschung und Investitionen in die Prävention und Behandlung des Substanzkonsums sind unerlässlich, um Schäden zu begrenzen", sagt Nazif-Munoz.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
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Website: www.pressetext.com
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