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Di, 18.06.2024 06:00
pte20240618001 Medizin/Wellness, Medien/Kommunikation
Forscher für rechtzeitigere Spielsucht-Therapie
University of Queensland für Einführung neuer WHO-Definition - 180 Mio. weltweit stark gefährdet
Brisbane (pte001/18.06.2024/06:00) - Forscher des an der University of Queensland ( https://www.uq.edu.au/ ) angesiedelten National Centre for Youth Substance Use Research ( https://ncysur.centre.uq.edu.au/ ) haben eine neue Spielsucht-Diagnose in die offizielle WHO-Liste der weltweiten Erkrankungen aufgenommen. Eine Überprüfung der aktuellen Krankheitsbilder habe ergeben, dass in der internationalen WHO-Klassifikation der Krankheiten ein "Mittelweg" fehlt. Es gebe nur die Einstufung Spielsucht. Menschen, die auf dem Weg dorthin seien, würden nicht als gesundheitsgefährdet angesehen, kritisiert Suchtforscher John Saunders. Drei Prozent spielsüchtig Betroffene können ihre Aktivitäten am Bildschirm nicht mehr kontrollieren. Sie räumen ihnen Vorrang vor Beziehungen, Bildung und Arbeit ein. "Bei etwa drei Prozent der Spieler lässt sich Spielsucht diagnostizieren, aber mehr als doppelt so viele müssten als spielsuchtgefährdet eingestuft werden", sagt Saunders. Würde das als Krankheit oder als Vorstufe einer ernsthaften Erkrankung erkannt, ließen sich Therapien entwickeln, die verhindern, dass Betroffene die nächste Krankheitsstufe erreichen. Laut Schätzungen spielen weltweit mehr als drei Mrd. Menschen regelmäßig Videospiele. 90 Mio. davon müssten spielsüchtig sein, wenn man Saunders' Schätzung zugrunde legt. Und 180 Mio. sind auf dem Weg dorthin. Es lohne sich also, zu überlegen, wie man diesen Menschen helfen kann. Sichtbarer Zeitaufwand "Es ist wichtig, Menschen dabei zu helfen zu erkennen, wann sich ihr Spielverhalten auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden auswirkt. Spiele bieten den Menschen viel Spaß und die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen sowie soziale Beziehungen aufzubauen. Aber es ist wichtig, dass sie in Maßen genutzt werden und sich der Zeit bewusst zu sein, die man mit Spielen verbringt. Betroffene müssen dafür sorgen, dass dies durch andere gesunde Gewohnheiten ausgeglichen wird, um das Risiko von Schäden an der körperlichen und geistigen Gesundheit zu verringern", sagt Saunders-Kollege Gary Chung Kai Chan.
(Ende)
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