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Do, 13.06.2024 06:00
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pte20240613001 Sport/Events, Medizin/Wellness

Frauen schnitten bei Doping-Tests besser ab

Laut Karolinska-Institutet-Studie wurde ihrem Hormonprofil lange nicht genug Rechnung getragen
Frau: Doping-Tests funktionierten bei Sportlerinnen nicht (Bild: Felikss Veilands, pixabay.com)
Frau: Doping-Tests funktionierten bei Sportlerinnen nicht (Bild: Felikss Veilands, pixabay.com)

Stockholm (pte001/13.06.2024/06:00) - Bei Doping-Tests werden dreimal mehr männliche als weibliche Sportler entdeckt. Das liegt laut dem Department of Women's and Children's Health des Karolinska Institutet ( https://ki.se/en ) nicht unbedingt daran, dass weniger Frauen Doping-Mittel einnehmen. Forscherin Jona Elings Knutsson zufolge tragen aktuelle Tests oft dem Hormonprofil von Frauen nicht genug Rechnung. Denn dieses unterscheide sich maßgeblich von jenem der Männer.

Testosteron im Fokus

Konkret geht es um Testosteron, eine Substanz, die die Leistungsfähigkeit steigert. Zusätzliches Testosteron steigert die Ausdauer von Läuferinnen etwa um durchschnittlich 8,5 Prozent. "Es hat uns allerdings überrascht, wie wenig Frauen, die das Präparat verbotenerweise zu sich genommen haben, bei Dopingtests entlarvt wurden", so Knutsson.

An der Testosteron-Doppelblindstudie haben 48 gesunde, körperlich aktive Frauen zwischen 18 und 35 Jahren teilgenommen, von denen die eine Hälfte eine Testosteron-Hautcreme und die andere ein Placebo erhielt. Knutsson verglich deren aerobe Leistung vor und nach der Behandlung. Anschließend unterzogen sich die Frauen einem Routinetest in dem von der Welt-Anti-Doping-Agentur ( https://www.wada-ama.org/en )(WADA) akkreditierten Doping-Labor des Karolinska Universitätskrankenhauses. Nur zwei der 24 Frauen, die ihre Leistung mit Testosteron gesteigert hatten, wurden überführt.

Zusätzlicher Bluttest nötig

Das weibliche Hormonprofil ändert sich während der Menstruation und bei der Einnahme oder Absetzung der Antibabypille. Um eine Alternative zu den derzeitigen Urintests zu finden, wurden 340 Frauen nach dem Zufallsprinzip drei Monate lang der Einnahme einer Antibabypille oder eines Placebos zugeteilt. Bei der Analyse der Proben wurde eine Beziehung zwischen den Steroidhormonen Testosteron und Androstendion im Blut festgestellt

Diese Beziehung blieb unabhängig von der Einnahme der Antibabypille oder der Menstruationsphase unverändert. Das Ergebnis bestätigten andere Forschergruppen. Daraufhin ergänzte die WADA die Doping-Kontrollen von Spitzensportlern um einen Bluttest, der einen Grenzwert für Testosteron vorsieht. So kommt keine Doping-Sünderin mehr unentdeckt davon.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail:
Website: www.pressetext.com
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