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Di, 14.05.2024 11:30
pte20240514021 Medien/Kommunikation, Politik/Recht
US-Wahl: Social-Media-Verzicht bringt nichts
Neue Untersuchung der Stanford University beleuchtet Potenzial von Instagram sowie Facebook
Stanford (pte021/14.05.2024/11:30) - Der Verzicht auf Instagram und Facebook im Vorfeld einer Wahl hat kaum Auswirkungen auf die politischen Ansichten. Das zeigt eine Analyse der Daten von 35.000 Usern, die für ihre digitale Abstinenz in den Wochen vor und nach der vergangenen Präsidentenwahl von einem Team um Matthew Gentzkow und Hunt Allcott von der Stanford University ( https://www.stanford.edu ) dafür bezahlt worden sind. Der Verzicht veränderte die Einstellungen der Nutzer in Bezug auf negative Meinungen zu beteiligten Parteien sowie zu Überzeugungen hinsichtlich des behaupteten Wahlbetrugs nicht. Fake News besser erkennen Bei der Überprüfung der Auswirkungen von Facebook darauf, was die Menschen über aktuelle Ereignisse dachten, halten die Experten fest: Ohne die Nutzung von Facebook schnitten die Teilnehmer bei Quizfragen zu aktuellen Ereignissen zwar schlechter ab, sie fielen jedoch auch weniger wahrscheinlich auf weitverbreitete Fake News herein. Daher könne diese Plattform wichtig für die Verbreitung von wahren und falschen News sein. Details sind in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" nachzulesen. Die Ergebnisse bedeuten jedoch nicht, dass Meta, wozu Facebook und Instagram gehören, von einer Beteiligung am chaotischen Zustand der US-Politik freigesprochen werden. Zum einen stützen die Ergebnisse die Sichtweise, dass Facebook durch Verbreitung von Fake News viel Schaden anrichten kann. Zudem geht Gentzkow von der Möglichkeit aus, dass diese Plattformen in der Vergangenheit zur Polarisierung beigetragen haben. Dies sei auch denkbar, wenn die Auswirkungen im Vorfeld der Wahl nur eingeschränkt sichtbar waren. Leichter Vorteil für Trump Die Nutzung von Facebook in den Wochen vor der US-Präsidentenwahl im Jahr 2020 könnte laut den Fachleuten die Menschen dazu gebracht haben, etwas eher für Donald Trump zu stimmen und etwas weniger wahrscheinlich für Joe Biden. Dies wiederum könnte darauf hinweisen, dass der Kampagne von Trump besser zündete. "Dieser Effekt war jedoch gerade noch nicht statistisch signifikant. Daher müssen wir ihn wie ein Körnchen Salz ansehen", schreiben Gentzkow und Allcott. Weitere Analysen seien nötig, um das zu verifizieren.
(Ende)
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