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Mo, 13.05.2024 10:30
pte20240513013 Bildung/Karriere, Politik/Recht
China lässt Schüler nicht mehr so lange sitzen
Weniger Bildschirmzeit, weniger Hausaufgaben und weniger Schulstunden staatlich verordnet
Bristol (pte013/13.05.2024/10:30) - Zukunftsweisende Maßnahmen zur Bekämpfung des sitzenden Verhaltens haben sich bei Kindern in China als wirksam erwiesen, zeigt eine Studie unter der Leitung der University of Bristol ( https://www.bristol.ac.uk ). Bestimmungen, die kürzlich von der chinesischen Regierung eingeführt worden sind, beruhen auf Einschränkungen für Online-Gaming-Unternehmen, der Einschränkung des Ausmaßes an Hausaufgaben, die von den Lehrern aufgegeben werden dürfen, sowie Kürzungen, wenn private Nachhilfeunternehmen auch Lektionen anbieten können. Maßnahmen fruchten Durch diese Faktoren hat sich die insgesamt sitzend verbrachte Zeit der Kinder deutlich verringert, aber auch, wie lange die Kinder mit sitzenden Aktivitäten beschäftigt waren. Insgesamt verringerte sich die täglich sitzend verbrachte Zeit um 13,8 Prozent. Das entspricht mehr als einer Dreiviertelstunde, die weniger körperlich inaktiv verbracht wird. Laut der leitenden Wissenschaftlerin Bai Li sind diese Ergebnisse auch deshalb so interessant, weil eine derartige Regulierung noch nie zuvor durchgeführt worden ist. Traditionell wurden Kinder, ihre Eltern oder Betreuungspersonen mittels Bildung angeleitet und dazu ermutigt, selbst für Veränderungen des Verhaltens zu sorgen. "Das hat aber nicht wirklich funktioniert", so Li. Ein Team aus britischen und chinesischen Wissenschaftlern hat die Überwachungsdaten von mehr als 7.000 Schülern der Unter- und Oberstufe für die Jahre 2020 und 2021 einander gegenübergestellt, also vor und nach der Einführung der Regulierungen. Die Kinder stammen aus 31 städtischen und ländlichen Regionen quer durch 14 Städte in der Region Guangxi im Süden Chinas. Zeit effektiver einsetzen In diesem Zeitraum verringerte sich laut Statistik die sitzend verbrachte Zeit um 46 Minuten. Dieser Effekt war vor allen im städtischen Umfeld besonders stark ausgeprägt. Die Zeit, die pro Tag vor einer Art von Bildschirm verbracht wurde, verringerte sich mit 6,4 Prozent um zehn Minuten. Es zeigte sich auch, dass sich die Schüler nach der Einführung der Regelungen um 20 Prozent wahrscheinlicher an die Empfehlungen von weniger als zwei Stunden pro Tag vor einem Bildschirm hielten. Zudem erreichten die Schüler mit 2,8 Mal fast drei Mal so wahrscheinlich die Empfehlungen der Regierung hinsichtlich der maximalen Zeit, die mit Hausaufgaben verbracht werden sollte. Diese Wahrscheinlichkeit nahm mit steigendem Alter ab. Sie sank von 3,6 Mal bei den jüngeren Kindern auf 2,1 Mal bei den älteren Schülern. Die Forscher räumen allerdings ein, dass die Umsetzung derartiger Maßnahmen außerhalb von China eine Herausforderung darstellen könnte. Details sind im "International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity" nachzulesen.
(Ende)
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