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Mo, 06.05.2024 10:30
pte20240506008 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung
Sozial Benachteiligte nicht optimal versorgt
Sterblichkeit im Krankenhaus liegt in Kanada bei Kennzeichnung zwischen 22,2 und 34,9 Prozent
Halifax (pte008/06.05.2024/10:30) - Eine Kennzeichnung von Patienten, die vor allem aus sozialen Gründen in der Notaufnahme ankommen, bedeutet in Kanada oft eine medizinisch nicht optimale Behandlung. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie unter der Leitung der Dalhousie University ( https://www.dal.ca ). Notaufnahmen sind für manche sozial benachteiligte Menschen der letzte Ausweg, die nicht an einer akuten oder neuen Erkrankung leiden. Sie suchen dort Hilfe, weil ihre Unterstützungen versagt haben oder sie oder ihre Familie nicht in der Lage sind, mit einem Leben zu Hause zurechtzukommen. Die Betroffenen werden umgangssprachlich als "soziale Krankenhausaufnahmen" bezeichnet oder erhalten Etiketten wie "Waisenpatient" oder "unfähig, damit zurechtzukommen". Viele Falschdiagnosen "Diese Patienten, die von den zuständigen Stellen häufig nicht als akut krank eingestuft werden, verfügen jedoch im Krankenhaus über eine Sterblichkeit zwischen 22,2 und 34,9 Prozent. Dafür verantwortlich seien eine Untertriage in der Notaufnahme aufgrund der schlechten Erkennung von atypischen klinischen Erscheinungsbildern und Verzögerungen in der zeitnahen Abklärung. Auch könne es zu Falschdiagnosen oder dem Auftreten einer akuten Erkrankung im Krankenhaus kommen. Die Forscher haben daher eine qualitative Studie durchgeführt, um die Sicht der Gesundheitsdienstleister in Nova Scotia auf diese Art von Patienten zu untersuchen. Sie identifizierten neun Themen. Dazu gehören Stigmata, Vorurteile wie Altersdiskriminierung, Wartelisten und andere Faktoren, die sich oft auf die Standpunkte bei der medizinischen Versorgung dieser benachteiligten Patienten auswirken. Die Ergebnisse weisen auf die möglicherweise negativen Auswirkungen hin, wenn Patienten als soziale Aufnahmen etikettiert werden. Herabstufung hat System Dazu können falsche Annahmen über ihre medizinischen Bedürfnisse oder kognitiven Fähigkeiten gehören, die die Chance verringern, dass nach behandelbaren medizinischen Problemen gesucht wird. Eine negative Etikettierung von Patienten wirkt sich, so die Experten, negativ auf die Gesundheit der Patienten und die Gesundheitsdienstleister selbst aus. Viele Anbieter sind dahingehend zwiespältig, wie die medizinische Versorgung aussehen sollte und sind sich gleichzeitig darüber im Klaren, dass diese Patienten eine Versorgung brauchen. Dieses Muster einer Herabstufung der Pflege kann laut der Studie zu Situationen führen, in denen die Betroffenen von Team-Mitgliedern mit geringer Erfahrung in der Diagnose in diesem Bereich oder dem Fehlen der Autorität, sich für erneute Untersuchungen einzusetzen, behandelt werden. Die Schlussfolgerung, dass die medizinische Versorgung von sozial benachteiligten Menschen anderen überlassen werden sollte, spiegelt eine indirekte Haltung der Hierarchie und der Distanz gegenüber den Bedürfnissen, die mit dieser Patientenpopulation einhergehen, heißt es. Daher plädieren die Wissenschaftler als Konsequenz aus den Studienergebnissen dringlich für eine Reform der bestehenden Strukturen und Hierarchien, damit sich die medizinische Versorgung dieser gefährdeten Patientengruppe verbessert. Die Forschungsergebnisse sind im "Canadian Medical Association Journal" veröffentlicht worden.
(Ende)
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