Mangroven sollen Dubai vor CO2 schützen

Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate lässt im Projekt 72 Küstenkilometer bepflanzen

So soll die Küste vor Dubai künftig einmal aussehen (Illustration: urb.ae)

Dubai (pte002/06.05.2024/06:05) - "Dubai Mangroves" heißt ein Projekt, das 72 Kilometer Wüstenküste in ein Naturparadies verwandeln soll. Nach den Plänen der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate werden dort in den kommenden Jahren mehr als 100 Mio. Mangroven gepflanzt. Das sind salztolerante, immergrüne Baum- und Straucharten, die natürlicherweise an tropischen und subtropischen Küstenlinien und Flussmündungen vorkommen. Die Projektleitung hat URB ( https://www.designboom.com/tag/urb/ ), ein in Dubai ansässiger Entwickler von emissionsarmen oder -freien Städten.

Kinderstube für Meerestiere

Die Pflanzen schützen vor Erosion und hohen Wellen und binden pro Pflanze und Jahr 12,3 Kilogramm CO2. Insgesamt werden sie jährlich 1,23 Mio. Tonnen Klimagas binden, was dem jährlichen CO2-Ausstoß von mehr als 260.000 benzinbetriebenen Pkws entspricht. Dubai Mangroves wird damit zum weltweit größten Küstenregenerationsprojekt und soll Dubai bis 2040 zu einer der widerstandsfähigsten Städte der Welt machen. Ziel ist die Wiederherstellung lebenswichtiger Mangrovenökosysteme zur Aufwertung städtischer Räume.

Die riesige Mangrovenplantage würde nicht nur CO2 binden und den natürlichen Schutz des Meeres unterstützen, sondern auch als Kinderstube für Meereslebewesen dienen, den Fischbestand verbessern und mit ihren Wurzeln zur Filterung des Wassers beitragen, so URB. Die Anpflanzung einer solch gigantischen Anzahl von Bäumen wäre ein gewaltiges Unterfangen und würde viele Jahre dauern. Um die Dinge zu beschleunigen, schlägt URB den Einsatz von KI-gesteuerten Drohnen und Satellitenbildern vor, um das Wachstum und die Gesundheit der Mangrovenbäume zu überwachen und zu verbessern.

Strandparks und Spazierwege

Obwohl die Bäume im Mittelpunkt stehen, wird Dubai Mangroves auch kleine Strandparks und viele soziale Bereiche und Wege umfassen. Es wird ein Besucherzentrum geben, in dem die Bedeutung der Mangroven und die allgemeinen ökologischen Herausforderungen der Erde gezeigt werden. Vorgesehen sind auch ein botanisches Museum und ein Naturzentrum für Forschung, Bildung und die Förderung des Umweltbewusstseins. "Das Mangroven-Projekt in Dubai ist ein Beispiel dafür, wie urbane und ökologische Innovationen harmonisch zusammenwirken können, und ein Modell für Küstenstädte auf der ganzen Welt", sagt URB-CEO Baharash Bagherian.