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pte20240502016 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Enzephalopathie: Grippe-Virus nutzt Zelltyp

Schützende Schranke zwischen Blut und Gehirn laut Studie der Osaka University beeinträchtigt
Virus: Auswirkungen auf das Gehirn genauer erforscht (Foto: pixabay.com, nokono)
Virus: Auswirkungen auf das Gehirn genauer erforscht (Foto: pixabay.com, nokono)

Osaka (pte016/02.05.2024/10:30) - Bei der influenzavirus-induzierten Enzephalopathie gelangt das Grippe-Virus über einen bestimmten Zelltyp ins Gehirn und verursacht schwerwiegende Symptome, die sogar tödlich enden können, wie Forscher der Osaka University ( https://www.osaka-u.ac.jp/en ) im Fachmagazin "Acta Neuropathologica" berichten. Obwohl diese Art der Enzephalopathie immer öfter auftritt, ist über das Grippe-Virus, das tatsächlich ins Gehirn gelangt, wenig bekannt. Insbesondere fehlte für diese Erkrankung eine definitive Behandlung.

Endothelzellen relevant

Um herauszufinden, wie Grippe-Viren die Erkrankung auslösen, setzt das Team eine ganze Reihe von Verfahren ein. Die Experten suchen unter anderem in den Gehirnen von verstorbenen Patienten nach Partikeln des Virus und erstellen ein Mausmodell der Krankheit. Dafür haben die Fachleute den Tieren das Influenza-A-Virus ins Blut injiziert. Zudem wurden Verfahren im Bereich der Zellkulturen angewendet, um herauszufinden, wie gut das Virus unterschiedliche Zelltypen infiziert.

Laut dem leitenden Wissenschaftler Shihoko Kimura-Ohba neigt das Grippe-Virus dazu, sich in all diesen Fällen in den Endothelzellen anzusammeln. "Diese Zellen schaffen eine Barriere zwischen dem Blut und dem Gehirn und sind für den Schutz des menschlichen Denkorgans vor schädlichen Substanzen wichtig", unterstreicht Kimura-Ohba.

Dementsprechend war bei den menschlichen Gehirnen und dem Mausmodell die Schranke zwischen Blut und Gehirn beeinträchtigt. Zusätzlich bemerkten die Forscher, dass sich das Virus nicht wirklich im Inneren dieser Endothelzellen vermehrte. Dafür konnte eine große Menge an Proteinen nachgewiesen werden, die von dem Virus produziert worden waren.

Neue Therapieansätze

Laut Seniorautor Tomonori Kimura ist damit klar, dass antivirale Medikamente, die auf die Verbreitung des Virus abzielen, nur wenig wahrscheinlich wirksam sind. Es gibt jedoch auch antivirale Wirkstoffe, die auf das Stoppen der viralen Transkription und Translation ausgerichtet sind. Beide Prozesse sind für die Produktion von Proteinen von entscheidender Bedeutung.

Als die Forscher diese Klassen von Virostatika bei Endothelzellen getestet haben, die mit dem Influenza-Virus behandelt worden waren, konnten sie eine geringere Menge an viralen Proteinen und Zelltod nachweisen. Beim Mausmodell der Krankheit waren diese Virostatika auch dann sehr wirksam, wenn sie früh genug verabreicht wurden.

Dieses Ergebnis weist darauf hin, dass diese Medikamente auch für den Einsatz bei Patienten geeignet sein könnten. Da viele verschiedene Arten von Viren, so auch COVID-19, eine Enzephalopathie hervorrufen können, sind diese Forschungsergebnisse, so die Wissenschaftler, von großer Bedeutung. Obwohl sich die medizinische Versorgung der Betroffenen verbessert, stirbt mehr als die Hälfte dieser Patienten oder leidet an lang anhaltenden Symptomen.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail:
Website: www.pressetext.com
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