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Di, 30.04.2024 10:30
pte20240430035 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung
Pflaster-Impfung mit winzigen Nadeln wirksam
"Microneedle Array Patches" erreichen bei Masern und Röteln Effektivität von über 90 Prozent
Swindon (pte035/30.04.2024/10:30) - Eine neue "Phase ½"-randomisierte Studie hat die Ergebnisse bei Masern und Röteln verglichen, wenn der Impfstoff entweder mittels "Microneedle Array Patches" oder mittels einer Injektion verabreicht wird. Bei dem Patch handelt es sich um ein kleines Gerät, das wie ein Pflaster mit mikroskopischen kleinen Nadeln ausgestattet ist, die schmerzlos in die Haut eindringen und den Impfstoff freisetzen. Durchgeführt haben die Studie der Medical Research Council ( https://www.ukri.org/councils/mrc ) und Unit The Gambia at the London School of Hygiene & Tropical Medicine ( https://www.lshtm.ac.uk/research/units/mrc-gambia ) mit Unterstützung der Centers for Disease Control and Prevention ( https://www.cdc.gov/index.htm ). Gleiche Immunantwort Ergebnis: Die Immunantwort bei der Verabreichung des Impfstoffes mittels der Patches fällt gleich stark aus wie bei einer herkömmlichen Injektion. An der Studie haben 45 Erwachsene zwischen 18 und 40 Jahren teilgenommen, 120 Kleinkinder zwischen 15 und 18 Monaten sowie 120 Babys zwischen neun und zehn Monaten. Über 90 Prozent der Kleinkinder waren vor Masern geschützt und alle Kleinkinder verfügten über einen Schutz gegen Röteln. Dafür war die Verabreichung einer Dosis mittels Microneedle Array Patch ausreichend. Der dabei eingesetzte Impfstoff ist weltweit erprobt und dafür bekannt, dass er einen zuverlässigen Schutz bietet. Die Tests haben zudem keine Sicherheitsbedenken beim Einsatz der Patches ergeben. Diese Patches wurden von Micron Biomedical ( https://www.micronbiomedical.com ) entwickelt und hergestellt. Das Unternehmen hat auch alle Bereiche der Studie gesponsert und unterstützt. Weitere finanzielle Mittel wurden von der Bill & Melinda Gates Foundation zur Verfügung gestellt. Die Forscher hoffen, dass diese Patches dazu beitragen können, das sehr hohe Ausmaß an Immunität bei der Bevölkerung zu erreichen, das nötig ist, um Kinderkrankheiten wie Masern und Röteln unter Kontrolle zu haben. Für afrikanische Länder Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt bei Masern zumindest einen Wert von 95 Prozent, der über eine zweimalige Impfung erreicht werden soll. Bei Röteln soll ein Wert von mindestens 80 Prozent erreicht werden. Diesen Patches wurde dabei die höchste Priorität zur Überwindung der in Regionen mit nur geringen Ressourcen bestehende Probleme bei der Immunisierung eingeräumt. Sie verfügen gegenüber Injektionen über zahlreiche Vorteile wie einen leichteren Transport und eine einfachere Entsorgung, müssen nicht unbedingt gekühlt werden und können nach einer kurzen Einschulung auch von Freiwilligen verabreicht werden. Damit sind sie zum Beispiel für den Einsatz in den Ländern südlich der Sahara sehr gut geeignet. Zu den Einschränkungen der ersten Studie dieser Art gehört das kleine Sample. Zudem waren die Geimpften alle gesund. Details sind in "The Lancet" nachzulesen.
(Ende)
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