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Mo, 29.04.2024 10:30
pte20240429017 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung
Palliative Pflege: Opioidsüchtige benachteiligt
Betroffenen sterben laut kanadischer Untersuchung früher und eher nicht an ihrer Suchterkrankung
Toronto (pte017/29.04.2024/10:30) - Personen mit einer Opioidkonsumstörung erhalten weniger wahrscheinlich in Krankenhäusern oder Kliniken eine sogenannte "Palliative Care". Zudem sterben diese Patienten in einem jüngeren Alter an anderen Ursachen als an ihrem Opioidkonsum, zeigt eine Studie des Harold and Shirley Lederman Palliative Care Centre am Princess Margaret Cancer Centre ( https://www.uhn.ca/PrincessMargaret ). Umfassende Datenanalyse Mit dem Anhalten der Opioidkrise nimmt auch die Zahl der Abhängigen zu. Bei diesem Krankheitsbild kann es sich um eine chronische, lebensverkürzende Erkrankung handeln, die zu einer erheblichen Beeinträchtigung und Belastung führt. Da auch diese Population älter wird, werden mehr dieser Menschen am Ende ihres Lebens eine palliative Versorgung brauchen, heißt es. Die aktuelle Studie umfasst Infos von ICES ( https://www.ices.on.ca ) zu 679.840 Todesfällen. Mit 11.200 litten 1,6 Prozent der Verstorbenen an einer Opioidkonsumstörung. Sie starben mit rund 50 Jahren deutlich früher als die Nichtbetroffenen. Hier lag der Wert bei 78 Jahren. Zudem lebten sie auch wahrscheinlicher in marginalisierten Vierteln. Im Vergleich mit Personen ohne diese Erkrankung erhielten diese Patienten um 16 Prozent weniger wahrscheinlich eine Palliative Care. Dieses Ergebnis steht höchst wahrscheinlich mit der Anzahl an abhängigen Menschen in Verbindung, die plötzlich an Drogenvergiftungen sterben, konstatieren die australischen Wissenschaftler. Am häufigsten erhielten diese Patienten eine palliative Versorgung gegen Krebs, Leberzirrhose und Sepsis, wie die Analyse der Daten ergeben hat. Betroffene stark benachteiligt Obwohl die meisten Menschen in Kanada zu Hause sterben wollen, verfügen Personen mit einer Opioidkonsumstörung über nur eingeschränkte soziale Unterstützung, eingeschränkte finanzielle Möglichkeiten und unsichere Wohnverhältnisse. Das wiederum kann laut der Co-Autorin Sarina Isenberg dazu führen, dass der Zugang zu einer palliativen Versorgung für alle Beteiligten zu einer Herausforderung wird. "Unsere Studienergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit, dass Gesundheitsdienstleister eine entsprechende Ausbildung in der palliativen Pflege und der Suchtmedizin erhalten", schließt Isenberg. Die aktuellen Forschungsergebnisse wurden im "Canadian Medical Association Journal" veröffentlicht.
(Ende)
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