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Mo, 29.04.2024 06:15
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pte20240429004 Unternehmen/Wirtschaft, Politik/Recht

Handel spielt für die USA keine große Rolle

Gestaffelt nach der Bedeutung belegen die Vereinigten Staaten den drittletzten Platz in der Welt
Containerhafen: Handel ist für die USA nicht so wichtig (Foto: Niklas, pixabay.com)
Containerhafen: Handel ist für die USA nicht so wichtig (Foto: Niklas, pixabay.com)

Chapel Hill (pte004/29.04.2024/06:15) - Die USA sind zwar die Erfinder des Welthandels, doch die westliche Führungsmacht ist davon nur in geringem Maße abhängig, geht man von dem Verhältnis Handelsvolumen zu BIP aus. Für die USA beträgt dieses nach Angaben der Weltbank ( https://www.worldbank.org/en/home )27 Prozent. Nur der Sudan mit drei und Nigeria mit 26 Prozent liegen darunter. Spitzenreiter ist Deutschland mit 100 Prozent. Auch andere wichtige Länder liegen weit über der US-Quote, so Frankreich mit 73, Großbritannien mit 70, Indien mit 49 und China mit 38 Prozent.

Protektionismus wichtig

Viele Faktoren beeinflussen das Verhältnis von Handel zu BIP. So kann ein Land eine niedrige Quote haben, weil es hohe Zölle oder andere protektionistische Maßnahmen ergriffen hat. Das gilt etwa für Nigeria, Äthiopien und Pakistan. Andere, wie Turkmenistan, haben niedrige Quoten, weil sie geografisch weit entfernt sind.

Eine niedrige Handelsbilanzquote kann auch darauf zurückzuführen sein, dass ein Land groß, wohlhabend und hochentwickelt ist und über eine diversifizierte Wirtschaft verfügt, die den Großteil der benötigten Waren und Dienstleistungen im eigenen Land herstellen kann. "Wir glauben, dass das eine Erklärung für das extrem niedrige Verhältnis in den USA ist", schreibt Peter A. Coclanis, Geschichtsprofessor an der University of North Carolina ( https://www.unc.edu/ ). In einem Beitrag in "The Conversation".

Kleine Staaten sind anders

"Andererseits finden sich extrem hohe Quoten von weit über 300 Prozent in einigen wenigen kleinen Ländern, sei es aus Notwendigkeit, aufgrund ihrer geografischen Lage oder aus beiden Gründen. Länder wie Luxemburg und der Kleinstaat San Marino liegen beide im handelsstarken Europa und sind zu klein, um ohne umfangreichen Handel zu überleben", argumentiert Coclanis.

"Es ist unwahrscheinlich, dass sich die US-Politik in nächster Zeit weiter in Richtung Handelsabhängigkeit bewegen wird, geschweige denn in Richtung neuer Freihandelsabkommen. Vielmehr sind sowohl US-Präsident Joe Biden als sein Herausforderer Donald Trump in Zukunft wohl äußerst zurückhaltend, wenn das Thema offener Handel zur Sprache kommt", schreibt Coclanis.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
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