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Fr, 26.04.2024 06:10
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pte20240426003 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

Manager belohnen einen aggressiven Humor

Positive Lacher gut für das Unternehmen - Gehässiges Agieren kann jedoch auch schädlich sein
Lachender CEO: Wer sich über andere lustig macht, wird belohnt (Foto: Pexels, pixabay.com)
Lachender CEO: Wer sich über andere lustig macht, wird belohnt (Foto: Pexels, pixabay.com)

Passau/Miami/Coral Gables (pte003/26.04.2024/06:10) - Humoristisch gemeinte Äußerungen von Vorstandsvorsitzenden können bei Journalisten und Analysten ganz anders ankommen als erwartet. Möglicherweise wird dadurch das Ansehen des Unternehmens beschädigt. Das haben Wirtschaftswissenschaftler unter Beteiligung der Universität Passau ( https://www.uni-passau.de/ ) herausgefunden.

CEO-Humor bisher unerforscht

Dass Humor eine enorme zwischenmenschliche Wirkung hat, ist in der Psychologie gut untersucht. Umso mehr erstaunt es, dass dieser Faktor in der Kommunikation des Spitzen-Managements weitgehend unerforscht ist. Hier setzt eine Studie eines internationalen Teams an - darunter Forschungsleiter Andreas König, Nathan J. Hiller von der Florida International University ( https://www.fiu.edu/ )Cecily D. Cooper von der University of Miami ( https://welcome.miami.edu/ ).

Die Forscher unterscheiden vier Arten von Humor. Zwei davon: Affiliativer, verbindender Humor, der sich über andere auf liebevolle Art und Weise lustig macht und sie dadurch positiv hervorhebt; Humor als besondere Form der Selbstdarstellung - der CEO erhebt sich auf lustige Art über seine eigene Position; selbsterniedrigender Humor. Hier macht sich der CEO über eigene Schwächen lustig und erniedrigt damit sich; aggressiver Humor: Der CEO erniedrigt andere, indem er sich auf deren Kosten lustig macht.

Sich oft widersprechende Rollen

Das Kernargument der Forscher ist, dass sich CEO-Humor zum einen direkt auf mentale und emotionale Zustände von Informationsintermediären wie Journalisten und Analysten auswirkt. Zum anderen entspricht oder widerspricht CEO-Humor (abhängig vom Humortyp) tief verankerten Rollenerwartungen an CEOs. Die Forscher argumentieren, dass sich positiver Humor - darunter sind die beiden erstgenannten Typen zu verstehen - positiv auf das Ansehen des Unternehmens auswirken.

Humor, der eigene Schwächen offenbart, sei zwar gesellschaftlich gerne gesehen. Laut König rät auch die Praxis-Literatur für das mittlere Management dazu, diese Form von Humor einzusetzen, um Nähe herzustellen. Doch im Falle von CEOs könnte sich dieser Humor negativ auswirken. "Wer als CEO zu häufig Schwäche zeigt, den oder die bestraft der Aktienmarkt", so König.

Aggressiver CEO-Humor wiederum verstoße gegen gesellschaftliche Normen, verletze die Vorbildfunktion und erniedrige die Menschen, über die sich solcher Humor lustig macht. "Dennoch können wir argumentativ zeigen, dass sich diese Form von CEO-Humor leider auszahlt - zumindest für Bewertungen hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Es ist bedauerlich, aber nach wie vor herrscht ein ellenbogenartiges Führungsrollenverständnis, das der Kapitalmarkt - und auch die Medien - belohnen", erklärt König.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
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Website: www.pressetext.com
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