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Di, 23.04.2024 10:30
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pte20240423017 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Pandemie: Kleinkinder entwicklungsverzögert

Johns Hopkins Children's Center hat 50.000 Fälle untersucht - Werte liegen unter drei Prozent
Gesperrter Spielplatz: kleine Kinder widerstandsfähiger als gedacht (Foto: pixabay.com, sandid)
Gesperrter Spielplatz: kleine Kinder widerstandsfähiger als gedacht (Foto: pixabay.com, sandid)

Baltimore (pte017/23.04.2024/10:30) - Kleinkinder und Kinder mit fünf Jahren und jünger haben durch die Unterbrechungen und Einschränkungen aufgrund der COVID-19-Pandemie nur geringe Verzögerungen bei Meilensteinen der Entwicklung erfahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie unter der Leitung des Johns Hopkins Children's Center ( https://www.hopkinsmedicine.org/johns-hopkins-childrens-center ). Die Forscher haben mögliche Zusammenhänge zwischen pandemiebedingten Störungen des Alltagslebens und Veränderungen bei den Screening-Ergebnissen bei Entwicklungsmeilensteinen untersucht.

Nur geringe Veränderungen

Die ausgewerteten Daten stammen aus dem "Health and Decision Information System" (CHADIS). Diese webbasierte Screening-Plattform wird von Betreuungspersonen für das Ausfüllen von Fragebögen zur Gesundheit ihrer Kinder genutzt. CHADIS wird von mehr als 5.000 Kinderarztpraxen in 48 US-Staaten eingesetzt. Mittels des "Ages and Stages Questionnaire-3" (ASQ-3) haben die Forscher nur geringe Verringerungen bei der Kommunikation, dem Lösen von Problemen sowie den persönlichen und sozialen Fähigkeiten festgestellt.

Keine Veränderungen konnten hingegen bei der Fein- oder Grobmotorik nachgewiesen werden. Laut der korrespondierenden Autorin Sara Johnson gab es zwar einige Veränderungen. "Der Himmel stürzt aber nicht ein und das ist das wirklich wichtige Ergebnis unserer Studie." Insgesamt werteten die US-Wissenschaftler den Status bei den Entwicklungsmeilensteinen von 50.205 Kindern zwischen null und fünf Jahren aus - und zwar vor und während der Pandemie von 2018 bis 2022.

Kommunikation stark betroffen

Die ASQ-3-Punktezahl sank bei der Kommunikation um rund drei Prozent. Beim Problemlösen sank der Wert um rund zwei Prozent sowie bei den persönlichen und sozialen Fähigkeiten ebenfalls um rund zwei Prozent. Bei der Fein- oder Grobmotorik konnten keine Unterschiede nachgewiesen werden. Bei der spezifischen Untersuchung der Kleinkinder zwischen null und zwölf Monaten konnten ähnlich geringe Auswirkungen festgestellt werde.

Es gab mit rund drei Prozent nur Verzögerungen im Bereich der Kommunikation und mit rund zwei Prozent bei der Fähigkeit, Probleme zu lösen. Zudem machten sich die Eltern und Betreuungspersonen während der Pandemie nur etwas mehr Sorgen um die Kinder. Die Forscher betonen aber auch, dass trotz dieser beruhigenden Forschungsergebnisse die Auswirkungen auf die langfristige Entwicklung nicht klar sind. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse sind im Fachmagazin "JAMA Pediatrics" nachzulesen.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
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