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pte20240418001 Produkte/Innovationen, Umwelt/Energie

Winzige Würmer bringen Mais-Schädlinge um

Hydrogel von Wissenschaftlern der Universität Neuchâtel schützt Kleinsttiere vor Austrocknen
So wird Mais mit dem Nematoden-Gel behandelt (Foto: Patrick Fallet)
So wird Mais mit dem Nematoden-Gel behandelt (Foto: Patrick Fallet)

Neuchâtel/Robona (pte001/18.04.2024/06:00) - Mit Entomopathogenen Nematoden (EPN) lassen sich Schädlinge, die Nutzpflanzen befallen, umweltverträglich bekämpfen. Doch die winzigen Rundwürmer brauchen Feuchtigkeit, um zu überleben. Nicht zuletzt in Afrika ist das nicht so leicht zu realisieren. Deshalb haben Forscher der Universität Neuchâtel ( https://www.unine.ch/ ) und der Entomopathogenic Nematodes Production Facility in Robona im afrikanischen Staat Ruanda ein Gel entwickelt, in das die winzigen Rundwürmer gepackt werden, um ihr Austrocknen zu verhindern und sie vor ebenfalls bedrohlichen UV-Strahlen zu schützen.

Eine Tonne mehr Mais

Das Gel wird von Hand auf Maispflanzen ausgebracht. Der dort lebende Herbst-Heerwurm, die Raupe eines Schmetterlings, die die Pflanzen zerstört, hat gegen die winzigen Würmer keine Chance. Sie legen ihre Eier in den Insekten ab und packen noch ein bisschen Gift dazu, das die Pflanzenfresser abtötet. Für Menschen und Tiere ist das Gift ungefährlich, ebenso die Nematoden selbst.

In Feldversuchen in Ruanda schnitt das Gel besser ab als eine kommerzielle flüssige Nematodenformulierung und das Insektizid Cypermethrin. Wird das Nematodengel drei bis vier Mal pro Saison aufgetragen, verringert sich der Raupenbefall um etwa 50 Prozent und der Ertrag steigt um eine Tonne Mais pro Hektar. Der Herbst-Heerwurm ist ein zerstörerischer Maisschädling, der vor Kurzem von Amerika nach Afrika und Asien eingewandert ist und zu erheblichen Ertragseinbußen und einem erhöhten Einsatz von Insektiziden geführt hat, die ein Risiko für die Umwelt und die menschliche Gesundheit darstellen.

Ursprung Genmanipulation

Das Team unter der Leitung von Patrick Fallet hat die ruandische Nematodenart Steinernema carpocapsae durch Genmanipulaton so verändert, dass sie die Raupen gezielt angreift. Anschließend stellten die Forscher ein Hydrogel aus ungiftiger, biologisch abbaubarer Carboxymethylcellulose her, das sie mit lebenden Nematoden anreicherten. Eine kommerzielle Version des Hydrogels werde kostengünstiger sein als herkömmliche Pestizide, glaubt Fallet. Darüber hinaus sei es unschädlich für Menschen und Umwelt. Außerdem könnten die Raupen keine Resistenz dagegen entwickeln.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail:
Website: www.pressetext.com
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