Brustkrebs: Gesunde Ernährung gut fürs Herz

DASH-Diät reduziert laut US-Wissenschaftlern das Risiko eines Versagens um rund 47 Prozent

Gemüse: Gesunde Ernährung erhöht bei Krebs Überlebenschancen (Foto: Foto: pixabay.com, RitaE)

Oakland (pte015/17.04.2024/10:30) - Eine gesunde Ernährung verringert bei Brustkrebs-Überlebenden das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zeigt eine Studie unter der Leitung von Isaac J. Ergas von der Kaiser Permanente Division of Research ( https://divisionofresearch.kaiserpermanente.org ). Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste nicht mit Krebs zusammenhängende Todesursache bei Frauen mit Brustkrebs. Allein in den USA leben 3,8 Mio. Patientinnen, die über ein höheres Risiko einer solchen Erkrankung verfügen.

Folgen der Krebsbehandlung

Verantwortlich für das erhöhte Risiko sind wahrscheinlich die kardiotoxischen Auswirkungen der Krebsbehandlung sowie verbreitete Risikofaktoren für beide Erkrankungen, so die Forscher. Dazu gehören das Altern, Mangel an Bewegung und Rauchen. Ernährungsberatung für Krebsüberlebende steht nur eingeschränkt zur Verfügung. Bis vor Kurzem konzentrierte sich die Forschung zudem auf die Prävention.

Die Forscher haben Daten der "Pathways Study" ausgewertet, an dieser prospektiven Kohortenstudie haben Frauen mit einem invasiven Brustkrebs teilgenommen. Insgesamt umfasst die Analyse 3.415 Frauen, die zwischen 2005 und 2013 am Kaiser Permanente Northern California eine entsprechende Krebsdiagnose erhalten hatten. Zur Beurteilung der Qualität der Ernährung dient ein auf der "Dietary Approaches to Stop Hypertension"-Diät (DASH) basierendes Punktesystem.

Diese Diät wurde in den 1990er-Jahren zur Behandlung von Bluthochdruck entwickelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Obst, Gemüse, Vollkorn, magerem Eiweiß und fettarmen Milchprodukten. Zusätzlich werden Natrium, rotes und verarbeitetes Fleisch und mit Zucker gesüßte Lebensmittel gemieden. Diese Diät weist auch Ähnlichkeiten mit den Empfehlungen der American Cancer Society auf. Empfohlen wird jedoch auch das Essen von fettarmen Milchprodukten und Nüssen sowie eine Einschränkung der Aufnahme von Natrium.

Fettarme Milchprodukte gesund

Die Studie hat bei beiden Diäten die Folgen auf die Herzgesundheit untersucht - sowie auch bei einer auf Pflanzen basierenden Diät, dem sogenannten "2020 Healthy Eating Index" und der abwechselnden Mittelmeer-Diät. Frauen, deren Ernährung zum Zeitpunkt der Diagnose die meisten Ähnlichkeiten mit DASH aufwiesen, verfügten über ein um 47 Prozent geringeres Risiko eines Herzversagens. Das Risiko einer Arrhythmie war wie das Risiko eines Herzstillstands um 23 Prozent niedriger. Bei Herzklappenleiden sank das Risiko um 21 Prozent und bei venöse thromboembolische Erkrankungen um 25 Prozent.

Die genauere Analyse zeigt, dass das Essen von mehr fettarmen Milchprodukten das Risiko für einen Tod in Verbindung mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung verringert. Dabei wurden alle anderen Lebensmittelgruppen ebenfalls berücksichtigt. Zudem scheint die Beziehung zwischen DASH und Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch die Art der durchgeführten Chemotherapie verändert zu sein.

Frauen, die mit einem Anthracyclin behandelt worden waren und sich genau an die Diät hielten, weisen ein geringeres Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung auf als Frauen, die sich am wenigsten an die Vorgaben von DASH hielten. Dieser Zusammenhang konnte jedoch bei anderen mit einer Chemotherapie nicht nachgewiesen werden. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin "JNCI Cancer Spectrum" veröffentlicht.

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