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Di, 16.04.2024 11:30
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pte20240416023 Produkte/Innovationen, Forschung/Entwicklung

NASA-E-Besen gegen aggressiven Mondstaub

"Electrodynamic Dust Shield" schützt Menschen und Material auf anspruchsvollen Missionen im All
Mondlandung: Die nächsten Besucher sind besser gegen den Staub geschützt (Foto: nasa.gov)
Mondlandung: Die nächsten Besucher sind besser gegen den Staub geschützt (Foto: nasa.gov)

Washington/Houston (pte023/16.04.2024/11:30) - Mit einem elektrodynamischen Besen, wissenschaftlich "Electrodynamic Dust Shield" (EDS) genannt, bekämpft die US-Weltraumorganisation NASA ( https://www.nasa.gov ) eines der vielen Probleme, die ein Leben auf dem Mond erschweren. EDS erzeugt mithilfe von aufgeklebten transparenten Elektroden um die zu schützenden Oberflächen herum ein elektromagnetisches Feld, das den Mondstaub abhält. Damit sollen Raumanzüge, Behausungen, Kameralinsen und andere Objekte vor schneller Zerstörung bewahrt werden.

Einfach abwischen klappt nicht

Mondstaub unterscheidet sich grundlegend vom Staub auf der Erde. Wenn er irgendwo haftet, etwa auf dem Visier eines Astronauten, der auf dem Mond spaziert, lässt er sich nicht einfach abwischen, denn er ist elektrisch geladen. Elektrostatische Kräfte binden ihn an die Oberfläche. Da es, anders als auf der Erde, weder Wind noch Regen oder andere Dinge gibt, die feines Geröll verwittern lassen und die Kanten abschleifen, ist der Mondstaub scharfkantig.

Er ähnelt winzigen Glasscherben, die beim Versuch, sie wegzuwischen, Zerstörungen anrichten. Die winzigen Scherben entstehen durch den Einschlag von Meteoriten, die die Mondoberfläche in großer Zahl bombardieren, weil die schützende Atmosphäre weitgehend fehlt, die die Erde schützt.

Test in Vakuumkammer und ISS

Bisher wurde EDS in Vakuumkammern mit simuliertem Mondstaub getestet. Funktionstests in der Schwerelosigkeit fanden in der Internationalen Raumstation (ISS) statt. Darüber hinaus setzte die NASA die Technologie auch bei der Mondlandemission "IM-1" ein, wo sie dazu diente, die Linsen der Spezialkamera "EagleCam" freizuhalten.

IM-1 diente der Vorbereitung der nächsten US-Mondlandung im Rahmen des "Artemis"-Programms. Dabei setzte "Odysseus", ein Landemodul des Raumfahrtunternehmens Intuitive Machines ( https://www.intuitivemachines.com/ ), auf der Mondoberfläche auf. Dabei kippte es zwar um, schickte allerdings dennoch für eine gewisse Zeit Daten zur Erde.

Im Zuge der Artemis-Landemissionen, bei denen erstmals seit den 1970er-Jahren wieder Menschen den Mond betreten, soll EDS die Instrumente schützen und die Integrität der Dichtungen von Luken erhalten. Ganz nebenbei werden auch die Raumfahrer besser aussehen, wenn ihre Anzüge mondstaubfrei bleiben und, was wichtiger ist: Sie sind vor den Splittern geschützt, können also keine lebensgefährdenden Risse bekommen.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail:
Website: www.pressetext.com
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