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Fr, 29.03.2024 10:45
pts20240329007 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft
Abbau der Bohranlage Welchau-1 angelaufen
Antrag zur Fortsetzung der Bohr- und Testarbeiten ab Herbst 2024 in Vorbereitung
Wien (pts007/29.03.2024/10:45) - Nach der abgeschlossenen Probebohrung in der oberösterreichischen Gemeinde Molln (Welchau-1) hat der Abbau der Bohranlage begonnen. Da der positive Bescheid der OÖ Naturschutzabteilung nur für die Wintermonate gegolten hat, müssen die weiteren Arbeiten zumindest bis 30. September zuwarten. ADX Energy hat schon zuvor angekündigt, einen Antrag auf Fortsetzung der Bohr- und Testarbeiten ab 1. Oktober zu stellen. "Wir sind aufgrund der bisherigen Ergebnisse zuversichtlich, dass diesem Antrag stattgegeben wird", sagt ADX Österreich-Chef Alan Reingruber. Der geltende Naturschutzbescheid der Oberösterreichischen Landesregierung vom 27. November 2023 läuft am 31. März aus. Ab diesem Zeitpunkt müssen alle Bohr- und Testarbeiten eingestellt werden. ADX hat bereits alle Vorkehrungen zum Abbau der Bohranlage getroffen und wird dafür Sorge tragen, dass die Arbeiten auf dem Bohrgelände über die Sommermonate ruhen. Inzwischen wird das Unternehmen einen neuen Antrag auf Genehmigung für die noch ausständigen Testarbeiten einbringen. Wem gehört das Gas aus Molln? Aufgrund der zahlreich verbreiteten falschen Gerüchte stellt ADX Energy klar, dass der Gasfund dem Bund und damit der Republik Österreich gehört (bundeseigener mineralischer Rohstoff). Für die Förderung und den Verkauf gibt es vertragliche Regelungen sowie gesetzliche und marktrelevante Rahmenbedingungen. "Das Erdgas wird ins heimische Gasnetz eingespeist und wohl zu 90 Prozent im Inland verbraucht werden", sagt Reingruber. Mehr als ein Viertel aller Einnahmen aus dem Gasverkauf fließen direkt an den Bund. ADX hat sich außerdem bereit erklärt, die Gemeinde Molln an den Einkünften zu beteiligen. Insbesondere wird ADX im Falle einer Förderung den Flächenzins und den Feldzins verdoppeln und ins Gemeindebudget einzahlen. Beim Flächenzins handelt es sich um eine Lizenzgebühr für das Explorationsgebiet, berechnet nach km2 Aufsuchungsfläche (in Molln ca. 150 km2). Beim Feldzins geht es um eine Förderlizenzgebühr, die sich nach der flächenmäßigen Ausdehnung der gasführenden Schichten im Untergrund errechnet. Beide Zinse müssen an den Bund abgeführt werden und betragen im Falle von Molln etwa 100.000 Euro jährlich. ADX hat sich gegenüber der Gemeinde Molln bereit erklärt, den Betrag zu verdoppeln und dieselbe Summe ins Gemeindebudget zu zahlen. Der Bund verrechnet dem Unternehmen weiters den sogenannten Förderzins, der sich aus der Menge des in Molln geförderten Erdgases bemisst und 22 Prozent des aktuellen Gas-Importpreises ausmacht – erhoben durch die Statistik Austria.
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