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Do, 28.03.2024 06:00
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pte20240328001 Kultur/Lifestyle, Technologie/Digitalisierung

Mit KI schmeckt belgisches Bier noch besser

Software sagt nach Analyse von 250 Sorten die Akzeptanz beim Verbraucher voraus
In Belgien gibt es eine Fülle von Biersorten (Foto: pixabay.com, Bruno Heron)
In Belgien gibt es eine Fülle von Biersorten (Foto: pixabay.com, Bruno Heron)

Löwen (pte001/28.03.2024/06:00) - Belgische Biere, sortenreich wie sonst nirgends auf der Welt, soll noch mehr Genießer anlocken. Forscher der Katholischen Universität Löwen ( https://www.kuleuven.be/kuleuven ) in Belgien wollen das auf einem ganz besonderen Weg erreichen: Nicht menschliche Tester sollen über geschmackliche Innovationen abstimmen, sondern ein Bewertungssystem, das auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiert. Mit Hilfe von maschinellem Lernen trimmten es die Forscher darauf, neue Bier-Aromen mit Blick darauf zu bewerten, wie es bei den Verbrauchern ankommt. Es soll die Brauereien unterstützen, spezifische Verbraucherbedürfnisse zu erfüllen.

Chemie und Geschmack

"Die Vorhersage des Geschmacks und der Wertschätzung des Verbrauchers anhand der chemischen Zusammensetzung ist eines der wichtigsten Ziele der sensorischen Wissenschaft", so die Forscher. "Ein zuverlässiges, systematisches und unvoreingenommenes Verfahren zur Verknüpfung von chemischen Profilen mit dem Geschmack und der Wertschätzung von Lebensmitteln wäre ein bedeutender Vorteil für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie", so Michiels Schreurs aus dem interdisziplinären Forscherteam, der unter anderem am Hochschulinstitut für Bierforschung arbeitet.

Um einen umfassenden Datensatz zum Biergeschmack zu erstellen, wählten die Forscher 250 im Handel erhältliche belgische Biere mit 22 verschiedenen Brauarten aus. Sie erfassten 226 verschiedene chemische Eigenschaften für jedes Bier, darunter Brauparameter wie Alkoholgehalt, pH-Wert, Zuckergehalt und mehr als 200 Geschmacksstoffe. Ein geschultes Verkostungsgremium bewertete jedes der 250 Biere nach 50 sensorischen Merkmalen, darunter verschiedene Hopfen-, Malz- und Hefearomen, Nebengeschmäcker und Gewürze. Um die Daten des Verkostungsgremiums zu erweitern, sammelten die Forscher 180.000 Bewertungen der 250 ausgewählten Biere auf der Plattform RateBeer ( https://www.ratebeer.com/ ), auf der Biertrinker jedes Jahr die Qualität und den Geschmack ihrer Lieblingsgetränke bewerten. Daraus ergaben sich Noten für Aussehen, Aroma, Geschmack und Gesamtqualität.

KI hält mit Profi-Verkostern mit

Mit dieser Fülle von Daten trainierten die Forscher ihr KI-Bewertungsmodell. Schließlich testeten sie, ob ihr Vorhersagemodell Aufschluss über die Wertschätzung von Bier geben kann. Es zeigte sich, dass es durchaus mit professionellen Bierverkostern mithalten kann. "Unser Modell kann eine kostengünstige Lösung für die Qualitätskontrolle und Rezepturentwicklung sowie neue Ansätze für die Sensorik und die Geschmacksforschung bieten", so die Forscher. "Nicht nur bei Bier."

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail:
Website: www.pressetext.com
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