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pte20240326012 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Enzym PDE4B ist neues Ziel für Alzheimer-Behandlung

Verringerung der Aktivität führt in Studie britischer Forscher bei Mäusen zu deutlicher Verbesserung
Gehirn: Alzheimer zerstört Gedächtnis (Foto: pixabay.com, Peter Middleton)
Gehirn: Alzheimer zerstört Gedächtnis (Foto: pixabay.com, Peter Middleton)

Leeds (pte012/26.03.2024/10:30) - Mit PDE4B haben Forscher der University of Leeds ( https://www.leeds.ac.uk ) und der Lancaster University ( https://www.lancaster.ac.uk ) ein neues mögliches Ziel für die Behandlung von Alzheimer entdeckt. Dabei handelt es sich um ein Enzym im Inneren von Zellen, das ein Molekül namens Zyklisches Adenosinmonophosphat (cAMP) abbaut, das diverse zelluläre Vorgänge reguliert. Basierend auf einer australischen Studie, die das PDE4B-Gen als Risikofaktor für Alzheimer identifizierte, untersuchten die britischen Forscher, ob eine Verringerung der Aktivität von PDE4B gegen die Pathologie von Alzheimer schützen und ein sinnvoller Behandlungsansatz sein könnte. Die Forschungsergebnisse wurden in "Neuropsychopharmacology" veröffentlicht

PDE4B-Aktivität als Schlüssel

Dafür setzen sie ein Gen für eine verringerte PDE4B-Aktivität bei einem Mausmodell mit Alzheimer ein, das amyloide Plaques im Gehirn ausbildet. Diese Plaques gelten als entscheidendes pathologisches Merkmal dieser Erkrankung. Das Team unter Leitung von Steven Clapcote beobachtete in der Folge, dass die erkrankten Mäuse bei Labyrinth-Tests Defizite beim Gedächtnis aufwiesen. Das Gedächtnis war jedoch bei den Tieren mit einer gentechnisch verringerten PDE4B-Aktivität nicht beschädigt. Mittels einer funktionellen Bildgebung des Gehirns konnte nachgewiesen werden, dass der Glukosestoffwechsel im Gehirn bei den Mäusen mit Alzheimer so beeinträchtigt war wie bei den Patienten. Die Mäuse mit Alzheimer, deren PDE4B-Aktivität gentechnisch verändert worden war, verfügten beim Glukosestoffwechsel im Gehirn über gesunde Werte.

Um die beteiligten Mechanismen zu verstehen, untersuchten die Wissenschaftler in einem nächsten Schritt die Werte der Gen- und Protein-Expression im Gehirn. Bei den Mäusen mit Alzheimer konnte eine erhöhte Entzündung festgestellt werden. Sie tritt auch bei Patienten mit dieser Krankheit auf. Die Entzündung war jedoch bei den gentechnisch veränderten Tieren geringer. Ähnliche Auswirkungen konnten bei einer ganzen Reihe anderer Proteine nachgewiesen werden, die ebenfalls bei der Pathologie von Alzheimer eine Rolle spielen.

Weitere Studien für Medikamenten-Einsatz

Insgesamt legen diese Daten nahe, dass eine Verringerung der Aktivität von PDE4B ein sinnvoller Ansatz für die Behandlung von Alzheimer sein könnte. Weitere Studien sind jedoch erforderlich, um den Einsatz von Medikamenten zu überprüfen, die auf dieses Enzym abzielen. Clapcote hält es zudem für denkbar, dass dieser Ansatz auch bei anderen Formen von Demenz wie der Huntington-Krankheit zum Einsatz kommen könnte.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
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Website: www.pressetext.com
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