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Mo, 25.03.2024 13:15
pts20240325020 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft
Erdgasvorkommen in Molln komplexer als erwartet
Datenauswertung vorerst abgeschlossen – Weitere Tests im Herbst nötig
Wien/Molln (pts020/25.03.2024/13:15) - Die Erdgasbohrung in der oberösterreichischen Gemeinde Molln (Welchau-1) hat die Erwartungen und Prognosen von ADX Energy bestätigt, allerdings zeigt eine erste Auswertung der Bohrlochmessdaten die hohe geologische und lagerstättentechnische Komplexität des Vorkommens im geklüfteten Kalkgestein. Insbesondere Spülungsverluste in den Schichten mit hohen Gasanzeichen und Komplikationen mit den Werkzeugen zur Probennahme verhinderten belastbare Ergebnisse. In der Osterwoche wird nun die Verrohrung eingebaut und das Bohrloch für weiterführende Tests im Herbst versiegelt. Die Schnellanalyse der Bohrlochmessungen zeigt eine hohe Korrelation der Kohlenwasserstoffanzeichen mit den offenen Kluftnetzwerken, die für die Produktivität der Bohrung entscheidend sind, und zwar über einen Bereich von 1346 bis 1702 Metern Tiefe (356 m Bruttointervall) in drei lithologischen Sequenzen. Die festgestellte Durchlässigkeit (Permeabilität) ist teilweise sehr hoch, was mit der Kluftdichte und der Interpretation der petrophysikalischen Messdaten gut übereinstimmt. An die Oberfläche beförderte Proben liefern klare Anzeichen für gasförmige und flüssige Kohlenwasserstoffe, was die Existenz mobiler Kohlenwasserstoffe im Untergrund neuerlich bestätigt. Allerdings hat sich das Werkzeug für die Entnahme der Gas- und Flüssigkeitsproben aus dem Kluftgestein im Bohrloch verkeilt und damit eine Probenauswertung gerade in den wichtigsten Zonen verhindert. "Wir haben zwar die Bestätigung für ein großes Vorkommen, aber leider keine klare Evidenz zur genauen Beschaffenheit und Menge des Gasreservoirs. Für die genauere Bewertung fehlt uns nun die Zeit, die aufgrund der naturschutzrechtlichen Genehmigung mit 31. März 2024 begrenzt ist. Die offene Bohrstrecke wird daher in den nächsten Tagen verrohrt und das Bohrloch für weitere Testarbeiten im Herbst versiegelt", erläutert ADX Österreich-Chef Alan Reingruber. Weitere Bohrlochtests ab Oktober Trotz der Komplikationen bei den Messungen ist Ian Tchacos, Executive Chairman von ADX Energy, überaus zuversichtlich: "Die Ergebnisse bestätigen gut entwickelte offene Kluftnetzewerke und Porosität, die mit Kohlenwasserstoffanzeichen zusammenfallen. Diese Kluftnetzwerke sind der Schlüssel zur Produktivität von Bohrungen in Karbonat-Lagerstättensystemen. Die Entdeckung von potenziell produktiven Zonen in einer Gesteinsschicht über ein Intervall von 356 Metern ist sehr vielversprechend." Für Tchacos ist es zwar "frustrierend, dass die versuchte Entnahme von Gas- und Flüssigkeitsproben durch technische Probleme behindert wurde". Dies komme in geklüfteten Karbonatlagerstätten leider relativ häufig vor. "Was aber relevant und aussagekräftig ist, zeigt der Zufluss von Kohlenwasserstoffen aus dem Bohrloch. Dieser bestätigt – wie schon die ersten Fundproben – die Existenz mobiler gasförmiger und flüssiger Kohlenwasserstoffe, die nur mit einem weiteren Testprogramm im verrohrten Bohrloch richtig bewertet werden können." ADX wird nun die Genehmigungsanträge vorbereiten, um die ausständigen Testarbeiten ab Oktober fortsetzen zu können. In der Zwischenzeit müssen die bisher durch Bohrprozess, Kernbohrung und Bohrlochmessung gewonnenen Daten analysiert werden, um die vorläufige Bewertung des Ressourcenpotenzials von Welchau-1 abzuschließen und das noch nicht erbohrte tiefere Gaspotenzial zu bewerten, das von der bestehenden Bohrstelle Welchau-1 aus noch erschlossen werden kann.
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