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Fr, 15.03.2024 06:00
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pte20240315001 Sport/Events, Medizin/Wellness

ALS: Auch Golfen erhöht das Krankheitsrisiko

Umweltgifte könnten laut Untersuchung der University of Michigan das Nervenleiden auslösen
Golfen: kann vor allem für Männer zur ALS-Gefahr werden (Foto: 22563, pixabay.com)
Golfen: kann vor allem für Männer zur ALS-Gefahr werden (Foto: 22563, pixabay.com)

Ann Arbor (pte001/15.03.2024/06:00) - Golfen, Gartenarbeit und andere Freizeitaktivitäten an der frischen Luft verdreifachen bei Männern das Risiko für das Nervenleiden Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Zu dem Schluss kommt eine Studie unter der Leitung von Stephen Goutman von der University of Michigan ( https://umich.edu ) mit fast 700 Teilnehmern. ALS führt letztlich zur Muskellähmung, ist nicht heilbar und endet innerhalb weniger Jahre tödlich.

Frauen offenbar nicht betroffen

Grundlage der Studie ist eine Befragung von 400 ALS-Erkrankten und fast 300 Gesunden zu ihren Hobbys und nicht berufsbezogenen Aktivitäten. "Es ist überraschend, dass die von uns identifizierten Risikofaktoren spezifisch für Männer zu gelten scheinen. Zwar könnten diese Aktivitäten auch das ALS-Risiko bei Frauen erhöhen, doch war die Zahl der Frauen in unserer Studie zu gering, um zu diesem Schluss zu kommen", sagt Goutman.

"Wir wissen, dass berufsbedingte Risikofaktoren, wie die Arbeit in der verarbeitenden Industrie und im Handel, mit einem erhöhten ALS-Risiko verbunden sind. Überraschend ist, dass auch Freizeitaktivitäten Risikofaktoren für diese Krankheit darstellen können", so Goutman weiter.

Genetik sowie Umwelteinflüsse

Eine endgültige Ursache für die Erkrankung an ALS ist zwar noch nicht gefunden worden, aber Studien deuten zunehmend darauf hin, dass die Krankheit durch eine Kombination aus genetischer Anfälligkeit und Umwelteinflüssen verursacht wird. Goutman glaubt, dass Menschen bei Aktivitäten im Freien wie Golfspielen, Garten- und Hofarbeit möglicherweise Pestiziden ausgesetzt sind.

"Unser Ziel ist es zu verstehen, welche Berufe und Hobbys das ALS-Risiko erhöhen, denn die Identifizierung dieser Tätigkeiten ist der erste Schritt zur ALS-Prävention", weiß Neurologin Eva Feldman, die an der Untersuchung beteiligt war. "Bei einer Krankheit wie Alzheimer wissen wir, dass eine Reihe von Faktoren wie Rauchen, Fettleibigkeit und hohe Blutfettwerte das Risiko um 40 Prozent erhöhen können." Eine ähnliche Liste für ALS sei nützlich, um einen Fahrplan zur Risikominderung zu entwickeln.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
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