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Mi, 13.03.2024 12:30
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pte20240313016 Handel/Dienstleistungen, Medien/Kommunikation

US-Waffen-Lobby schießt sich auf Frauen ein

Laut neuer Erhebung war von 2019 bis 2021 mehr als die Hälfte der neuen Waffenbesitzer weiblich
Training an der Waffe: Frauen setzen auf Ausbildung (Foto: pixabay.com, socaljournalist)
Training an der Waffe: Frauen setzen auf Ausbildung (Foto: pixabay.com, socaljournalist)

Columbus (pte016/13.03.2024/12:30) - Waffenhersteller sprechen Frauen in ihrer Werbung als "ernsthafte Studentinnen" von Feuerwaffen an. Dabei handelt es sich in den vergangenen 20 Jahren laut einer Studie der Ohio State University ( https://www.osu.edu ) um eine Verlagerung der Strategie, die einen Beitrag zu den gestiegenen Waffenverkäufen in den USA geleistet haben dürfte. Von 2007 bis 2022 stieg der Waffenbesitz bei Frauen von 16 auf 22 Prozent. Gleichzeitig blieb der Anteil bei Männern mit rund 43 Prozent stabil. Zwischen 2019 und 2021 war mehr als die Hälfte der neuen Waffenbesitzer in diesem Land weiblich.

"Guns & Ammo" analysiert

Laut Studienautorin Michelle Barnhart widersprechen diese Ergebnisse Umfragen, die darauf hinweisen, dass Frauen viel eher für die Reglementierung des Waffenbesitzes sind als Männer. Vor allem haben sich die Markting-Strategie der Lobby geändert. Die Forscherin hat mit ihren Kollegen Aimee Huff und Brett Burkhardt die Werbung für Waffen über einen Zeitraum von 20 Jahren untersucht. Sie nimmt eine Sonderstellung ein, da die vorrangigen Werbekanäle derartige Einschaltungen eher nicht akzeptieren werden und sie häufig auch verboten sind.

Im Magazin "Guns & Ammo ( https://www.gunsandammo.com )", der am weitesten verbreitete Publikation in dem Bereich, die nicht von der National Rifle Association ( https://home.nra.org ) veröffentlicht oder vertrieben wird, gehört Werbung für Waffen zum Alltag. Als die Forscher im Rahmen eines anderen Projekts dieses Magazin unter die Lupe genommen haben, fiel ihnen auf, wie sehr sich die Werbung im Laufe der Jahre verändert hat. Zwischen 2001 und 2007 waren bewaffnete Frauen in keinem der Inserate zu sehen. Von 2008 bis 2012 wurden Frauen allgemein sexy dargestellt und die Inserate richteten sich eher an Männer, die Waffen für ihre Frauen oder Freundinnen kaufen könnten.

Expertinnen haben Waffen

Zwischen 2013 und 2015 setzen die Werbetreibenden eine ganze Reihe von verschiedenen Ansätzen ein. Dazu gehören einige wenige sexy Inserate. Mehr Werbung stellte bereits Waffenbesitzerinnen dar, die selbstbewusst, ermächtigt und weiblich waren. Zwischen 2016 und 2020 veränderte sich die Werbung erneut. Die Inserate konzentrierten sich auf die weibliche Kompetenz. Diese Frauen erschienen ernsthafter und die Bezüge auf ihre Weiblichkeit waren subtiler. Bewaffnete Frauen werden als verantwortungsvoll, kompetent und gut ausgebildet dargestellt - also fähig, ihre Waffen für ernste Ziele wie Selbstverteidigung oder den Schutz ihrer Kinder einzusetzen.

Dieses Konzept der "ernsthaften Studentinnen" erfreute zwischen 2016 und 2020 der größten Beliebtheit und kam in rund 45 Prozent der analysierten Inserate zum Einsatz. Bewaffnete US-Amerikanerinnen wurden als Menschen dargestellt, die Expertinnen mit Waffen sein wollen und dieses Ziel über konzentriertes Training und den Einsatz für praktische Ziele anstreben. Laut der Studie haben die Waffenhersteller ein neues Segment von Konsumentinnen tatsächlich erreicht. Damit dürfte sich auch der Waffenbesitz in den USA diversifizieren und die Besitzer als Gruppe weniger berechenbar machen. Details sind im "Journal of Macromarketing" nachzulesen.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
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Website: www.pressetext.com
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