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pte20240312015 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Protein STAP-1 löst Immunerkrankungen aus

Wissenschaftler hoffen auf neue Behandlungsmöglichkeiten für Multiple Sklerose und Asthma
Bakterien: Körper muss rasch auf Eindringlinge reagieren (Foto: pixabay.com, Gerd Altmann)
Bakterien: Körper muss rasch auf Eindringlinge reagieren (Foto: pixabay.com, Gerd Altmann)

Sapporo (pte015/12.03.2024/10:30) - Forscher der Hokkaido University ( https://www.global.hokudai.ac.jp ) haben mit dem Protein STAP-1 ein mögliches therapeutisches Ziel für immunbedingte Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Asthma gefunden. STAP-1 spielt laut dem leitenden Wissenschaftler Tadashi Matsuda eine wichtige Rolle bei der Aktvierung bestimmter Immunzellen. Ein Verstehen der Rolle, die STAP-1 in diesen Zellen spielt, könnte den Forschern neue Erkenntnisse über derartige Erkrankungen und ihre Behandlungsmöglichkeiten bringen. Details sind im "Journal of Immunology" nachzulesen.

Protein bessert Kommunikation

Den Experten nach ist STAP-1 bei der Aktivierung der T-Zellen wichtig. Dabei handelt es sich um jene weißen Blutkörperchen, die eine entscheidende Rolle bei der Verteidigung des Körpers gegen Infektionen und bei der Aufrechterhaltung der allgemeinen Gesundheit spielen. T-Zellen sind sehr versiert darin, fremde Moleküle zu erkennen, die eine Immunreaktion auslösen und im Auslösen von gezielten Reaktionen zur Eliminierung von Krankheitserregern wie Bakterien und Viren.

Das Protein agiert als Vermittler, der die Kommunikation zwischen verschiedenen Proteinen innerhalb der Zellen und die Übertragung von Signalen von einem Molekül zum anderen ermöglicht. Laut Matsuda ist STAP-1 an der Regulierung der Immunreaktionen beteiligt. Das sei vor allem bei der Aktvierung und der Funktionsweise von T-Zellen der Fall.

T-Zellen benötigen für eine Aktivierung und Auslösung einer Immunreaktion zwei Signale. Das erste Signal ist mit der Erkennung von Antigenen verbunden, die von anderen Zellen präsentiert werden, also sogennannten antigenpräsentierenden Zellen. Die Antigene werden von dem T-Zell Rezeptor erkannt, ein komplexes Protein, das sich auf der Oberfläche von T-Zellen findet. Das zweite Signal besteht aus kostimulatorischen Signalen, die von Molekülen in den antigenpräsentierenden Zellen bereitgestellt werden.

Weniger Entzündungen möglich

Den Experten nach hilft STAP-1 den T-Zellen bei der Kommunikation und reagiert auf Signale - insbesondere für jene Signale, die durch den T-Zell Rezeptor ausgelöst werden. T-Zellen, denen STAP-1 fehlt, haben Probleme die Signale richtig zu empfangen und zu übertragen. Damit verringert sich auch die Produktion bestimmter Immunmoleküle, und zwar der Zytokine.

Zytokine können Entzündungen oder Autoimmunerkrankungen auslösen. Dabei greift das Immunsystem fälschlicherweise gesundes Gewebe und gesunde Organe an. Auch interagiert STAP-1 mit anderen Proteinen, die an der T-Zell-Signalisierung beteiligt sind. Daraus entsteht ein komplexes Netzwerk, das hilft die Aktivität der T-Zellen zu regulieren. Zellen, denen das Protein STAP-1 jedoch fehlt, verfügen bei Modellen von Krankheiten wie Multiple Sklerose oder Asthma über weniger Entzündungen. STAP-1 könnte daher am Entstehen dieser Krankheiten beteiligt sein.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
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