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Fr, 08.03.2024 10:30
pte20240308009 Bildung/Karriere, Medizin/Wellness
Kleine Schulklassen fördern Resilienz nicht
Qualität des Lehrpersonals entscheidet maßgeblich über Widerstandsfähigkeit der Schüler
Taizhou (pte009/08.03.2024/10:30) - Kleineren Klassengrößen in der Schule gelingt es nicht, die Resilienz von Kindern aus Familien mit einem geringen Einkommen zu verbessern, wie eine Studie unter der Leitung von Tao Jiang von der Taizhou University ( https://www.tzc.edu.cn ) zeigt. Die Daten von mehr als 2.700 benachteiligten Sekundarschülern aus China und Japan belegen, dass die Verringerung der Anzahl der Kinder nicht zu besseren Noten führt. Die Reduzierung könnte, so die Studienautoren, sogar die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Betroffenen nicht die besten Ergebnisse erzielen. Gut ausgebildetes Personal Laut den Experten erhöht die Anzahl der Lehrer die Chancen der ärmsten Kinder ebenfalls nicht. Das sei auch vor dem Hintergrund des allgemeinen Lehrermangels an Schulen zu berücksichtigen. Vielmehr werde die Resilienz durch die Qualität der Lehrer garantiert. Dazu gehören Personen mit hohen Standards bei der Disziplin und jene Lehrer, die ihre Kompetenz nutzen, um das Lernen zu verbessern. Die Forschungsergebnisse wurden im "International Journal of Science Education" veröffentlicht. Die Studienautoren fordern daher die Politik auf, mehr in hochqualifizierte Lehrer zu investieren und keine Ressourcen durch die Verringerung der Anzahl der Kinder in einer Klasse zu verschwenden. Akademische Resilienz definiert sich über die Fähigkeit einer Person, Schwierigkeiten zu überstehen und trotzdem in der Schule gut abzuschneiden. Diese Belastbarkeit ist kein fixer Wert und kann daher verbessert werden. Sie steht in einem Zusammenhang mit dem, was in Schulen und Klassenzimmern vor sich geht, heißt es. Schüler aus Japan und China Die Forscher haben die Eigenschaften und Charakteristika von 1.594 benachteiligten Schülern aus Japan und von 1.114 Kindern aus der Region Macau in China untersucht. Sie waren im Alter von rund 15 bis 16 Jahren. Die Klassengrößen reichten von 15 oder weniger Jugendlichen bis zu mehr als 50 Schülern. Die Teilnehmer wurden je nach ihrer Resilienz in drei Gruppen, also niedrig, mittel und hoch, aufgeteilt. Danach wurde untersucht, welche Faktoren im Klassenzimmer, in Bezug auf die Schulressoucen und die Schulkultur, die Wahrscheinlichkeit einer Platzierung in der besten Gruppe erhöhten. Alle Teilnehmer waren 2015 beim "Programme of International Student Assessment" (PISA) dabei. PISA ermittelt die Fähigkeiten der Kinder, ihr Wissen in den Bereichen Lesen, Mathematik und Wissenschaft zur Anwendung zu bringen. Nur ein Drittel sehr resilient Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass ein Drittel der Schüler sehr resilient ist. Ein Viertel verfügt über eine niedrige Widerstandsfähigkeit und der Rest der Teilnehmer befindet sich im Mittelfeld. Die sehr resilienten Jugendlichen erwiesen sich in Hinblick auf die Schule, die Wissenschaft und ihre künftigen Karrieren als sehr positiv. Sie verbrachten auch mehr Zeit mit dem Erlernen von wissenschaftlichen Themen und hatten keine Angst vor Prüfungen. Die damit befassten Lehrer spielten eine entscheidende Rolle beim Aufbau der Resilienz. Die Schüler profitieren von Disziplin im Klassenzimmer, direkten Instruktionen durch die Lehrer sowie einem auf Fragen basierenden Unterricht und der Unterstützung durch die Lehrer. In Japan spielt der fragenorientierte Unterricht die größte Rolle. In Macau erwiesen sich die direkten Instruktionen als besonders hilfreich. Eine geringere Klassengröße wie in Macau hatte entweder keine Auswirkung auf die Resilienz oder hatte wie in Japan negative Folgen. Schlechtes Benehmen im Klassenzimmer untergrub jedoch in jedem Fall die Resilienz der Schüler.
(Ende)
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