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Mo, 26.02.2024 06:15
pte20240226004 Kultur/Lifestyle, Medizin/Wellness
Social Web ist schlechter Ernährungsberater
Laut Studie der der Deakin University sind viele Tipps durchaus ungenau oder sogar schädlich
Melbourne (pte004/26.02.2024/06:15) - Soziale Medien sind als Berater in Ernährungsfragen relativ ungeeignet. Laut Forschern des Institute for Physical Activity and Nutrition der Deakin University ( https://www.deakin.edu.au ) sind etwa die Hälfte der Ratschläge von Influencern zumindest ungenau. Viele könnten sogar zu ungesunder Ernährung führen. Emily Denniss und ihr Team haben fast 700 Instagram-Posts von Influencern und Markenartikeln mit mehr als 100.000 Followern analysiert und herausgefunden, dass 45 Prozent ungenaue Ernährungsinfos enthielten. Vollmundige Versprechen Der im "International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity" publizierten Studie nach waren neun von zehn Posts von geringer Qualität, wenn Faktoren wie die berufliche Qualifikation des Autors, die Evidenzbasis der Infos, Werbung und kommerzielle Interessen berücksichtigt wurden. Die ungenauesten und qualitativ schlechtesten Infos lieferten laut Studie Unternehmen, die Nahrungsergänzungsmittel anbieten, sowie Abonnementdienste für Online-Programme und Ernährungspläne. Die genauesten und hochwertigsten Informationen stellten dagegen Ernährungswissenschaftler und Diätassistenten bereit. Lieber zweimal nachdenken "Was wir essen, hat einen erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit, und viele Menschen nutzen Instagram und andere Social-Media-Plattformen, um sich über Ernährung und Essenszubereitung zu informieren. Unsere Erkenntnisse können den Menschen helfen, zweimal nachzudenken, bevor sie Entscheidungen auf der Basis von Infos treffen, die sie auf Instagram gefunden haben. Sie sollten sich besser an Ernährungsberater wenden, statt Influencern oder anderer Werbung zu vertrauen", so Denniss. Zu den schlechtesten Ratschlägen gehören Posts, die Eltern weismachten, Leber sei ein geeignetes Nahrungsmittel für Babys, denn das könne dazu führen, dass die Kinder toxische Mengen an Vitamin A zu sich nehmen. Auch gabe es Beiträge, in denen behauptet wurde, Nahrungsergänzungsmittel könnten die Immunität stärken. Nahrungsergänzungsmittel seien stattdessen eine teure Alternative zu einer gesunden Ernährung. Zu den guten Ratschlägen gehören die Hervorhebung der Vorteile des Verzehrs von mehr pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen sowie deren Bedeutung für die Darmgesundheit und die allgemeine Gesundheit. Dies stehe im Einklang mit den australischen Ernährungsrichtlinien und aktuellen Forschungsergebnissen.
(Ende)
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