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Do, 22.02.2024 06:05
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pte20240222002 Politik/Recht, Medien/Kommunikation

Digitale Piraten lassen sich nicht abschrecken

Frauen reagieren auf Drohbotschaften positiv und stellen strafbare Aktivitäten eher ein als Männer
Software-Piratin: lässt sich durch Drohbotschaften eher abschrecken (Bild: pixabay.com, Grimnona)
Software-Piratin: lässt sich durch Drohbotschaften eher abschrecken (Bild: pixabay.com, Grimnona)

Portsmouth (pte002/22.02.2024/06:05) - Drohbotschaften zur Verhinderung digitaler Piraterie haben bei Männern den gegenteiligen Effekt, so eine Studie der University of Portsmouth ( https://www.port.ac.uk ). Während Frauen eher positiv darauf reagieren, steigern Männer ihr Piraterieverhalten um 18 Prozent. Digitale Piraterie liegt vor, wenn urheberrechtlich geschützte Inhalte von einer nicht lizenzierten Quelle wie BitTorrent, Stream-Rippern oder Cyberlockern abgerufen werden. Sie stellt für die Kreativwirtschaft weltweit eine große Herausforderung dar und kostet die Industrie jährlich Milliarden.

Test mit 962 Erwachsenen

Kate Whitman vom Centre for Cybercrime and Economic Crime ( https://researchportal.port.ac.uk/en/organisations/centre-for-cybercrime-and-economic-crime ) der Universität und ihr Team wollten herausfinden, wie wirksam Anti-Piraterie-Botschaften als Abschreckung sind, indem sie die Veränderung in der Einstellung von 962 Erwachsenen in Bezug auf Fernseh- und Filmpiraterie im Vergleich zu ihrem früheren Verhalten untersucht haben. Bei den drei Botschaften handelte es sich um wortwörtliche Kopien von drei realen Anti-Piraterie-Kampagnen. Zwei davon versuchen Piraterie mit Drohungen zu bekämpfen, während die dritte einen erzieherischen Ton anschlägt.

Eine der Drohbotschaften stammte von der britischen Wohltätigkeitsorganisation Crimestoppers ( https://crimestoppers-uk.org ), die auf die Gefahr von Computerviren, Identitätsbetrug, Geld- und Datendiebstahl sowie Hacking hinweist. Die andere basiert auf einer Kampagne der französischen Regierung, bei der Rechtsverletzer zwei schriftliche Verwarnungen erhalten, bevor ihr Internetzugang gesperrt wird. Die Aufklärungsbotschaft entnahmen die Forscher der Kampagne "Get It Right from a Genuine Site", die sich auf die Kosten für die Wirtschaft und die einzelnen Kreativen konzentriert und die Verbraucher von Piraterieseiten weg und zu legalen Plattformen wie Spotify oder Netflix führen will.

Aufklärung völlig wirkungslos

Die Studie zeigt, dass eine Drohbotschaft Frauen dazu veranlasst, ihre Piraterie um über 50 Prozent zu verringern, während Männer ihr Piraterieverhalten steigern. Die Aufklärungsbotschaften hatten weder auf Männer noch auf Frauen eine Wirkung. "Unsere Untersuchung zeigt, dass Anti-Piraterie-Botschaften die Piraterie unbeabsichtigt erhöhen können - ein Phänomen, das als psychologische Reaktanz bekannt ist. Aus Sicht der Evolutionspsychologie reagieren Männer stärker darauf, dass ihre Freiheit vermeintlich bedroht ist, und tun daher das Gegenteil", so Whitman.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail:
Website: www.pressetext.com
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