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Mo, 19.02.2024 06:15
pte20240219004 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle
Kurzkommentare entlarven Fake News besser
Manche Social-Media-Nutzer missbrauchen dieses Instrument laut Wissenschaftlern allerdings
Exeter/Zürich/Davidson/Salt Lake City (pte004/19.02.2024/06:15) - Knapp gehaltene, korrigierende Kommentare von Fremden können Social-Media-Nutzern dabei helfen, falsche Informationen zu erkennen. Das haben Forscher der University of Exeter ( https://www.exeter.ac.uk ), der Universität Zürich ( https://www.uzh.ch/de.html ) und Experten der US-Hochschulen Davidson College ( https://www.davidson.edu ) und dem University of Utah ( https://www.utah.edu ) nachgewiesen. Kürze zeigt beste Wirkung Das Team hat Untersuchungen mit mehr als 6.600 Personen im Vereinigten Königreich, Deutschland und Italien durchgeführt. Die Befragten mussten falsche und wahre Nachrichten auf X, Instagram und Facebook zu verschiedenen Themen wie Gesundheit, Klimawandel und Technologie bewerten. Teilweise waren die Fake News mit längeren und kürzeren, korrigierenden Kommentaren versehen. Das Ergebnis: Schon wenige Worte reichen aus, damit Fake News bei vielen Lesern als solche empfunden wurden. Die Forscher haben keine Beweise dafür gefunden, dass längere Korrekturen mit Links zu Websites zur Überprüfung von Fakten besser wirken. "Korrekturen verringerten die wahrgenommene Genauigkeit falscher Nachrichten und die Interaktion mit ihnen. Die Einfachheit, effektive Korrekturen zu erstellen, ist allerdings ein zweischneidiges Schwert. Es gibt auch Nutzer, die wahre Nachrichten als falsch kennzeichnen. Während Korrekturen bei falschen Nachrichten wirksam sein können, können sie den Glauben an wahre Nachrichten untergraben", sagt Florian Stoeckel von der Hochschule in Exeter. Wenn Kommentare korrekte Nachrichten als falsch kennzeichneten, könnten Leser echte Nachrichten als weniger zutreffend ansehen. Medienkompetenz wichtig Die Erkenntnisse, dass Nutzer leicht von Fehlkorrekturen betroffen sein können, unterstreichen, wie wichtig Medienkompetenz ist, unterstreichen die Wissenschaftler. Und für diejenigen, die Korrekturen anbringen wollen, hat Stoeckel den Rat, sich zunächst selbst zu vergewissern, dass ein Beitrag, den sie brandmarken wollen, tatsächlich falsch ist.
(Ende)
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