VORSCHAU
PRESSETERMINE

AKTUELLES PRESSEFOTO



WETTER
Graz: bedeckt
24°
Innsbruck: Regen
22°
Linz: Regen
22°
Wien: bedeckt
20°
© wetter.net

Stadtname / PLZ

AKTIENKURSE
 
MEDIEN
Fr, 16.02.2024 06:10
Meldung drucken Artikel weiterleiten
pte20240216003 Kultur/Lifestyle, Medien/Kommunikation

Bilder können gefährlicher sein als Texte

Geschlechtsspezifische Vorurteile werden laut University of California Berkeley eher verbreitet
Bilder trasportieren gechlechtsspezifische Vorurteile (Bild: Solène Delecourt, berkeley.edu)
Bilder trasportieren gechlechtsspezifische Vorurteile (Bild: Solène Delecourt, berkeley.edu)

Berkeley (pte003/16.02.2024/06:10) - Geschlechtsspezifische Vorurteile, die in Form von Bildern verbreitet werden, wirken viermal nachhaltiger als geschlechtsspezifische Vorurteile, die per Text transportiert werden. Das haben Forscher der University of California Berkeley ( https://www.berkeley.edu ) nachgewiesen. Durch eine Reihe von Experimenten, Beobachtungen und mithilfe großer Sprachmodelle haben Douglas Guilbeault und Solène Delecourt ermittelt, dass weibliche und männliche Geschlechterassoziationen in Google-Bildern extremer sind als in Texten von Google News.

Texte neutraler geworden

"Die meisten Untersuchungen zu Voreingenommenheit im Internet konzentrierten sich auf Texte, aber jetzt haben wir alle Arten von Inhalten berücksichtigt. Unsere Forschung legt nahe, dass das Ausmaß der Voreingenommenheit im Internet viel größer ist als bisher angenommen", so Delecourt. Guilbeault weist darauf hin, dass laut anderen Untersuchungen geschlechtsspezifische Vorurteile in Online-Texten zurückgegangen sind. "Doch auf Bildern sehen wir immer noch eine weit verbreitete geschlechtsspezifische Voreingenommenheit", sagt er.

"Das mag daran liegen, dass wir uns in Hinblick auf die Gleichstellung der Geschlechter nicht wirklich auf Bilder konzentriert haben. Es könnte aber auch daran liegen, dass es in Bildern einfach schwieriger ist, das zu erreichen", unterstreicht Guilbeault. Schließlich sei es relativ einfach, Texte so neutral wie möglich zu gestalten, während Bilder von Menschen von Natur aus Informationen zu Rasse, Geschlecht und anderen demografischen Merkmalen vermittelten.

Psychologische Wirkung

Die Studie zeigt, dass die geschlechtsspezifische Voreingenommenheit im Internet in Bildern nicht nur stärker ausgeprägt ist als in Texten, sondern dass diese Voreingenommenheit in visueller Form auch psychologisch wirksamer ist. Bemerkenswerterweise zeigten Studienteilnehmer, die sich geschlechtsspezifische Bilder ansahen, in einem Experiment - im Gegensatz zu denen, die geschlechtsspezifische Texte lasen - sogar drei Tage später deutlich stärkere Vorurteile. Da Online-Welten immer visueller werden, sei es wichtig, die übergroße Wirkungskraft von Bildern zu verstehen, sagt Guilbeault und stellt fest: "Bilder sind ein besonders eindringliches Mittel zur Kommunikation von Stereotypen."

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail:
Website: www.pressetext.com
pressetext.redaktion
   
Wie fanden Sie diese Meldung?
Weitersagen
likes dislike Share Share |
Social Media
ETARGET

FOCUSTHEMA


SPECIALS


Werbung
middleAdvertising