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Di, 30.01.2024 06:00
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pte20240130001 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Soziale Medien: Freie Bahn für Extremismus

Anfängliche Ziele völlig verfehlt - Forscher der University of Sydney sieht Gefahr in Polarisierung
Social Web: Menschen werden entzweit statt verbunden (Foto: Buffik, pixabay.com)
Social Web: Menschen werden entzweit statt verbunden (Foto: Buffik, pixabay.com)

Sydney/Cambridge (pte001/30.01.2024/06:00) - "Soziale Medien können ein Umfeld fördern, in dem sich die psychische Gesundheit verschlechtert, politische Gräben größer werden und Extremismus fruchtbaren Boden findet." Davor warnt Uri Gal von der University of Sydney ( https://www.sydney.edu.au ). In den frühen 2000er-Jahren entstanden Social-Media-Firmen mit dem Versprechen, globale Konnektivität und den Aufbau von Communitys zu ermöglichen. Im Laufe der Zeit habe sich der Schwerpunkt dieser Algorithmen aufgrund von starken kommerziellen Zwängen in Richtung Werbung jedoch verschoben.

Effektive Faktenprüfung nötig

"Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass diese Entwicklung mit einer Reihe negativer persönlicher und sozialer Auswirkungen verbunden ist. Es hat sich beispielsweise gezeigt, dass soziale Medien eine wesentliche Ursache für die steigende Häufigkeit von Angstzuständen und Depressionen bei Teenagern und insbesondere bei Mädchen sind. Ein aktueller Bericht der Centers for Disease Control and Prevention ( https://www.cdc.gov/index.htm ) über Oberstufenschüler in den USA ergab, dass 'fast alle Indikatoren für eine schlechte psychische Gesundheit sowie Selbstmordgedanken von 2011 bis 2021 zugenommen haben'. Diese Jahre passten nahezu perfekt zum Aufstieg kommerziell betriebener sozialer Plattformen", so der Wirtschaftsinformatiker.

Darüber hinaus trügen die Schaffung sogenannter Echokammern, die extreme Inhalte durch Teilen verbreiten, die Anonymität der Benutzer und das Fehlen einer effektiven Faktenprüfung in sozialen Medien zu einem politischen Umfeld bei, in dem Kompromisse und Verständnis schwierig seien, was zu zunehmend polarisierten politischen Positionen führe.

Mehr antisemitische Ansichten

Als ein Beispiel nennt Gal die Plattform TikTok. Deren User zeigten im Vergleich zu Nicht-Nutzern eine höhere Zustimmung zu einer Reihe antisemitischer Ansichten. Laut einer Umfrage vom Harvard's Center for American Political Studies ( https://caps.gov.harvard.edu ) im Dezember 2023 in den USA bejahen zwei Drittel der 18- bis 24-Jährigen die Aussage, dass "Juden als Klasse Unterdrücker sind".

Im Zusammenhang mit dem Krieg zwischen Israel und der Hamas, der im Oktober 2023 begann, weist die Umfrage aus, dass 60 Prozent der gleichen Altersgruppe zustimmen, dass "die Tötung von 1.200 israelischen Zivilisten durch die Hamas und die Entführung weiterer 250 Zivilisten gerechtfertigt werden können". Auch sei die tägliche 30-minütige Nutzung von TikTok mit einer um 17 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit verbunden, antisemitische oder antiisraelische Gefühle zu entwickeln, verglichen mit einem Anstieg von sechs Prozent bei Instagram-Nutzern.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
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