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Mo, 15.01.2024 11:35
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pte20240115009 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Sportkleidung lässt sich jetzt effektiv recyceln

Methode von Forschern der Universität Aarhus macht Elastan und andere Fasern wieder nutzbar
Sportkleidung: Diese lässt sich künftig wiederverwerten (Foto: Mircea, pixabay.com)
Sportkleidung: Diese lässt sich künftig wiederverwerten (Foto: Mircea, pixabay.com)

Aarhus (pte009/15.01.2024/11:35) - Forscher der Universität Aarhus ( https://www.au.dk ) um Steffan Kvist Kristensen haben eine neue Recycling-Technik für Kleidung aus Mischgewebe vorgestellt. Vor allem für Sportbekleidung aus Elastan und Baumwolle ist dieser Ansatz interessant. Die Experten hatten zuletzt ein Verfahren zum Recycling von Polyurethan in fester Form und als Schaum entwickelt.

Stoffe in Bestandteile zerlegt

"Wir haben eine Methode entwickelt, um Elastan vollständig aus Nylon zu entfernen. Bei Baumwolle sind wir noch nicht ganz am Ziel, weil dabei einige der Fasern zerstört werden. Aber wir glauben, dass wir mit ein paar kleinen Anpassungen eine Lösung finden. Wir können Stoffe in ihre Bestandteile zerlegen, sodass sie für neue Gewebe genutzt werden können", so Kristensen.

Es ist nicht einfach, Elasthan und andere Fasern zu trennen, wenn sie einmal miteinander versponnen sind. Dabei werden die Hauptfasern wie Nylon oder Baumwolle gewissermaßen um die Elastanfasern gewickelt, die aus langen Molekülketten bestehen. "Diese Molekülketten brechen wird auf. Die vielen Glieder in der Elastankette sind durch ein kleines Molekül namens Diamin miteinander verbunden. Durch Erhitzen der Kleidung auf 225 Grad Celsius und Zugabe eines bestimmten Alkohols haben wir eine Methode gefunden, die Bindungen im Elastan aufzubrechen. Wenn dies geschieht, zerfallen die Ketten und die Materialien trennen sich", erklärt Kristensen.

Recycling im Schnellkochtopf

Der Prozess findet dem Fachmann nach "praktisch in einem großen Schnellkochtopf" statt, in den die Textilien gegeben werden. "Wir fügen dem Wasser etwas Alkohol und etwas Kaliumhydroxid hinzu und kochen sie etwas mehr als vier Stunden lang." Aus der erkalteten Flüssigkeit fischen die Forscher schließlich die jetzt getrennt darin schwimmenden Fasern und Kettenbruchstücke heraus, um sie erneut nutzen zu können. Im großen Maßstab sei diese Technik aber noch nicht einsetzbar. Um das zu erreichen, müssten die großen Chemieunternehmen mit ins Bott geholt werden, etwa die in Deutschland. Aber sie müssten in dieser Technik die Chance sehen, Geld zu verdienen.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail:
Website: www.pressetext.com
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