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Di, 09.01.2024 06:10
pte20240109003 Kultur/Lifestyle, Medien/Kommunikation
Bedrohlich klingende Posts sind oft harmlos
App "InterpretMe" der Forschungsinitiative SAFELab für die Interpretation von Jugendsprache
Los Angeles/Philadelphia/New York (pte003/09.01.2024/06:10) - Geäußerte Drohungen junger Menschen im Social Web sind oft nicht ernst gemeint und werden fehlinterpretiert. Die wahren Intentionen soll die App "InterpretMe" der Forschungsinitiative SAFELab der Annenberg School for Communication and Journalism ( https://annenberg.usc.edu ) an der University of Southern California ( https://www.usc.edu ) und der School of Social Practice and Policy ( https://sp2.upenn.edu ) an der University of Pennsylvania ( https://www.upenn.edu ) verraten. Das webbasierte Tool bringt Erwachsenen bei, sich Social-Media-Beiträge genauer anzusehen. Es steht derzeit Pädagogen, Strafverfolgungsbehörden und der Presse offen. Junge Leute sind der Schlüssel "Das sind die Menschen, die regelmäßig mit jungen Menschen in Kontakt kommen und Einfluss auf deren Leben haben. Viele von ihnen verfügen jedoch nicht über den kulturellen Kontext, um zu verstehen, wie junge Menschen online miteinander reden", sagt Siva Mathiyazhagan, stellvertretender Direktor für Strategien und Wirkung bei SAFELab. Die Forscher haben sich regelmäßig mit Jugendlichen im Brownsville Community Justice Center ( https://www.innovatingjustice.org/programs/brownsville-community-justice-center ) getroffen. Das ist ein Gemeindezentrum zur Reduzierung von Kriminalität und Inhaftierung in New York. Sie baten sie um Hilfe bei der Interpretation und Kommentierung von Postings von Menschen ihres Alters. "Die jungen Leute dort verstehen, wie Emojis, Slang und hyperlokale Wörter online verwendet werden. Das war der Schlüssel zum Aufbau der Plattform", so Mathiyazhagan. Neues Wörterbuch für Erwachsene Das SAFELab-Team nutzt dieses Pseudowörterbuch, um Online-Social-Media-Schulungen für Erwachsene zu erstellen. Während dieser werden Benutzer in ein fiktives Szenario versetzt, in dem sie auf vermeintlich gefährliche Social-Media-Beiträge stoßen, beispielsweise auf einen Schüler, der depressiv oder gewalttätig zu sein scheint. Sie müssen dann entscheiden, wie sie reagieren sollen. SAFELab testete die Schulung in Phase 1 mit 60 Lehrern, 50 Journalisten und 30 Polizeibeamten. Nach dem Hochladen eines Beitrags hatten sie fünf Aufgaben. Sie wurden aufgefordert, mehr über den Autor des Beitrags zu erfahren, indem sie sich dessen Social-Media-Engagement, Interessen und andere Aktivitäten ansehen. Sie sollten sich zudem vorstellen, der Verfasser wäre ein Familienmitglied und sollten auf dieser Basis über den Beitrag nachdenken. Außerdem sollten die "sozialen Umstände, den kulturellen Hintergrund und die sprachlichen Ausdrücke" hinter dem Beitrag berücksichtigen und dann prüfen, ob der Beitrag unter Umständen mit psychischen Problemen erstellt wurde und ob er durch Massenmedieninhalte wie Liedtexte oder Filme beeinflusst wurde. Zuletzt sollten sie ihre endgültige Interpretation des Beitrags mitteilen und entscheiden, ob er Schaden anrichten könnte.
(Ende)
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