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Mi, 13.12.2023 06:05
pte20231213002 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation
Gedanken in Wörter und Sätze übertragbar
Nahtlose Kommunikation mit Maschinen und Robotern sowie Hilfe für beeinträchtigte Personen
Sydney (pte002/13.12.2023/06:05) - Forscher der University of Technology Sydney ( https://www.uts.edu.au ) können Gedanken lesen und diese in geschriebenen Text übertragen. Diese Technik ermöglicht es Menschen, die wegen einer Krankheit oder Verletzung nicht sprechen können, mit anderen Menschen zu kommunizieren. Auch eine nahtlose Kommunikation mit Maschinen und Robotern sei damit möglich. Das System ist den Forschern nach tragbar und nicht invasiv. Es müssen also keine Elektroden ins Gehirn implantiert werden. Elektroden-Mütze wie beim EEG Das Team um Chin-Teng Lin hat den Probanden beziehungsweise Patienten eine "Mütze" über den Kopf gestülpt, die die Gehirnströme per Elektroden erfasst, die auf die Kopfhaut drücken. Ähnlich geschieht es bei einem Elektroenzephalogramm (EEG). Die Elektroden erfassen spezifische Merkmale und Muster des menschlichen Gehirns, die aufgrund von Gedanken entstehen. Die von den Forschern entwickelte Software "DeWave", die auf Algorithmen der Künstlichen Intelligenz basiert und anhand von unzähligen Beispielen trainiert wurde, ordnet die Gehirnwellen bestimmten Wörtern zu, die auf einem Display angezeigt werden. Das Training hat mit Probanden stattgefunden, die Texte lasen und dabei schwiegen. Durch die Versuch-und-Irrtum-Technik verbesserte sich das Gedankenlesen immer mehr. Trefferquote von 90 Prozent "Das ist eine Pionierleistung bei der neuronalen Dekodierung", so Lin. Derzeit schafft es DeWave, 40 Prozent der gedachten Wörter korrekt anzuzeigen. Das Team erwartet, dass es auf Dauer 90 Prozent erreicht. Bisherige Technologien zur Übertragung von Gehirnsignalen in Wörter erforderten entweder einen chirurgischen Eingriff zur Implantation von Elektroden in das Gehirn, wie beispielsweise Neuralink von Elon Musk, oder das Scannen in einem MRT, was für den Alltag untauglich ist. Diese Methoden haben auch Schwierigkeiten, Gehirnsignale ohne zusätzliche Hilfsmittel wie Eye-Tracking in Wörter umzuwandeln, was die praktische Anwendung einschränkt. Die neue Technologie lässt sich sowohl mit als auch ohne Eye-Tracking einsetzen.
(Ende)
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