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Di, 05.12.2023 06:05
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pte20231205002 Politik/Recht

Influencer spalten und beeinflussen die Politik

Wissenschaftler der Pennsylvania State University entwickeln Modell zur Analyse von Wahlzyklen
Influencer: Auswirkungen der Kommunikation sind weit gefächert (Bild: Moondance, pixabay.com)
Influencer: Auswirkungen der Kommunikation sind weit gefächert (Bild: Moondance, pixabay.com)

State College (pte002/05.12.2023/06:05) - Beliebte und bekannte Influencer, die verzerrte politische Botschaften erstellen oder teilen, können politische Parteien dazu veranlassen, ihre Politik moderater zu gestalten, um unabhängige Wähler bei Parlamentswahlen zu gewinnen. Andererseits wird dadurch die Gesellschaft polarisiert, so ein Team um Wael Jabr, Assistenzprofessor für Lieferketten und Informationssysteme an der Pennsylvania State University ( https://www.psu.edu ). Sein Modell zeigt, wie soziale Medien Wahlzyklen beeinflussen.

Polarisierung begann schon früher

"Soziale Medien haben sich im Alltagsgeschehen und insbesondere in den letzten Wahlzyklen etabliert. Die Diskussion um soziale Medien hat sich auf ihre Rolle bei der Polarisierung von Menschen konzentriert. Doch sind die sozialen Medien tatsächlich die Schuldigen an der Polarisierung?", fragt Jabr. Frühere Untersuchungen hätten gezeigt, dass die Polarisierung in den vergangenen drei oder vier Jahrzehnten zugenommen habe, noch bevor soziale Medien eine Rolle spielten.

Um zu überprüfen, ob soziale Medien tatsächlich unschuldig sind, "haben wir beschlossen, das Phänomen anhand eines Modells analytisch zu betrachten, das es uns ermöglicht, uns auf einzelne Faktoren zu konzentrieren - in diesem Fall auf die Social-Media-Influencer". Dieses Modell erklärt er so: "Stellen Sie sich das Modell als eine Linie mit der politischen Partei A ganz links und der politischen Partei B ganz rechts vor, wobei der Bürger oder Durchschnittswähler irgendwo dazwischen liegt. Jede Partei vertritt zu einem Thema wie Steuern oder Einwanderung eine Position, die im krassen Gegensatz zur Position der anderen Partei steht. Der Wähler beginnt vielleicht näher an der Linie von Partei A, aber mit der richtigen Unterstützung kann Partei B den Wähler davon überzeugen, auf die B-Linie zuzugehen."

Das Team hat dieses Grundgerüst genutzt, um zu modellieren, wie politische Parteien, Durchschnittswähler und traditionelle Medien ohne soziale Medien interagieren. In diesem Basisszenario verfügen politische Parteien und Medien über Informationen, die den Bürgern nicht unmittelbar zur Verfügung stehen, die Bürger aber benötigen, um Entscheidungen darüber zu treffen, wen sie wählen. Dann hat das Team Influencer hinzugefügt, die ebenfalls Zugriff auf diese Informationen haben, um zu untersuchen, wie sie sich auf jede Gruppe auswirken könnten.

Influencer gegen traditionelle Medien

Laut den Forschern haben Social-Media-Influencer eine extremere Wirkung auf den Rest der Gesellschaft. Da immer mehr Menschen Nachrichten aus den sozialen Medien beziehen, konkurrieren Influencer und traditionelle Medienunternehmen um die gleichen Zielgruppen. Um sich von der Masse abzuheben und mehr Follower anzulocken, verzerren Influencer ihre Botschaften. Als Reaktion darauf polarisieren sich die Meinungen der Bürger, die sich von den Influencern beeinflussen lassen.

Traditionelle Medien berichten weiterhin objektiv, so Jabr, aber ihre redaktionellen Positionen - man denke an politische Experten, die Meinungen statt objektiver Analysen zu aktuellen Nachrichtenmeldungen abgeben - werden auch extremer. Die Ergebnisse legen nahe, dass politische Entscheidungsträger die Auswirkungen sozialer Medien berücksichtigen und gleichzeitig Mechanismen einführen müssen, um zu verhindern, dass Influencer Informationen verfälschen. Mögliche Mechanismen könnten die Zusammenarbeit mit Social-Media-Plattformen und der Einsatz von Tools der Künstlichen Intelligenz zur Validierung von Inhalten und zur Kennzeichnung irreführender Beiträge sein, sagt Jabr.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail:
Website: www.pressetext.com
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