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Mo, 04.12.2023 06:10
pte20231204003 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft
Viele Online-Shops: Behalten statt retournieren
Verzicht auf Rücksendung von Waren, die nicht gefallen, wenn Kosten dafür den Wert übersteigen
Miami (pte003/04.12.2023/06:10) - US-Bürger, die am Black Friday und Cyber Monday unüberlegte Online-Käufe getätigt haben, müssen diese möglicherweise gar nicht bezahlen. Einzelhändler bieten zunehmend "keep-it" bei Waren mit geringem Wert, deren Rücksendung den Warenwert übersteigen würde. Laut einer Umfrage des Retourendienstleisters goTRG ( https://www.gotrg.com ) unter 500 Führungskräften von 21 großen Einzelhändlern, darunter Walmart, bieten 2023 bereits 59 Prozent der Einzelhändler diese Option an. 2022 waren es nur 26 Prozent. Geheimnis um "keep-it"-Anbieter "Während klassische Einzelhändler Technologien einführen, um übermäßige Kosten zu kappen, setzen immer mehr Einzelhändler bei bestimmten Online-Einkäufen auf Rückgaberichtlinien", sagt goTRG-CEO Sender Shamiss. Er nennt jedoch kein Unternehmen, das diese Praxis eingeführt hat. Das wollten die Online-Händler nicht, weil sie befürchten, dass die Richtlinien von Käufern "missbraucht" werden. Laut Optoro ( https://www.optoro.com ) werden 2023 Weihnachtseinkäufe im Wert von 173 Mrd. Dollar in den USA zurückgegeben, 28 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Unternehmen hilft Einzelhändlern bei der Verwaltung und dem Wiederverkauf von Retouren. Dieser Service ist vor allem nach vorweihnachtlichen Verkäufen gefragt, weil die Retouren dann oft schwindelerregende Ausmaße annehmen. Retouren-Richtlinien überarbeitet Die typische Rücksendung kostet Einzelhändler etwa 30 Dollar. Retouren schmälern den Gewinn, weil sie transportiert, sortiert und - oft mit Rabatt - weiterverkauft oder mit Verlust entsorgt werden müssen. Das habe dazu beigetragen, dass fast 90 Prozent der Einzelhändler 2023 ihre Richtlinien überarbeitet haben, so Optoro-CEO Amena Ali. Zu diesen Änderungen gehöre auch eine Gebühr für einige Rücksendungen und die Ermutigung von Käufern, Online-Einkäufe in den physischen Geschäften der Händler umzutauschen. Der Internet-Gigant Amazon bestätigt in einem "Reuters"-Bericht, er verzichte auf Rücksendung von Waren, die nicht gefallen, allerdings nur bei einer "kleinen Zahl" von Rücksendungen. Das geschehe "aus Bequemlichkeit und um die Preise niedrig zu halten". Nach Angaben des Online-Möbelverkäufers haben Wayfair-Kunden in bestimmten Fällen die Möglichkeit, Artikel mit einem Rabatt zu behalten. Andere von den Käufern genannte Einzelhändler antworteten nicht auf Anfragen. Verkäufer von Unterwäsche, Bettwäsche und Lebensmitteln gehören aufgrund von Hygienebedenken und -vorschriften zu den ersten, die auf die Rücksendung verzichten. Die Praxis wurde während des E-Commerce-Booms zu Beginn der Pandemie zum Mainstream, als die Versand- und Lieferkosten in die Höhe schossen und die Lagerhäuser aus allen Nähten platzten.
(Ende)
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