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Do, 30.11.2023 11:30
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pte20231130026 Forschung/Entwicklung, Kultur/Lifestyle

Live-Konzerte fördern soziale Bindungen sehr

Auch Stillsitzen bei klassischer Musik bringt laut Studie der University of Oslo einander näher
Konzertbesucherin: Das gemeinsame Erleben verbindet (Foto: pixabay.com, YasDO)
Konzertbesucherin: Das gemeinsame Erleben verbindet (Foto: pixabay.com, YasDO)

Oslo (pte026/30.11.2023/11:30) - Live-Konzerte sind tatsächlich Schauplätze für soziale Bindungen, wie Dana Swarbrick von der University of Oslo ( https://www.uio.no/english ) in ihrer Doktorarbeit zeigt. Gemeinsam mit einem Kollegen hat die Wissenschaftlerin untersucht, wie das Publikum ein Konzert des "Danish String Quartet ( https://www.danishquartet.com )" erlebte. 91 Teilnehmer saßen dabei im Saal und 32 waren mittels Live-Stream dabei. Nach jedem Musikstück wurden die Erfahrungen des Publikums mittels einer kurzen Umfrage erfasst.

Test der Verbundenheit

Konkret haben die Forscher nach einem Gefühl der Verbundenheit mit den Musikern und dem Publikum sowie nach der Intensität ihrer Bewunderung und dem Bewegtsein gefragt. Die Teilnehmer hatten ihre eigenen Handys umgehängt. So konnte ihr Verhalten durch das Aufzeichnen der Bewegungen aufgezeichnet werden. Zu den gespielten Komponisten gehörten Ludwig van Beethoven und Alfred Schnittke.

Wie die Besucher auf die Musik reagierten, hing in der Folge nur von dem gespielten Stück ab und nicht davon, was die Menschen um sie herum machten oder ob sie im Saal waren oder nicht. Bei der Verbundenheit spielten jedoch der Kontext beim Hören und das Verhalten der anderen Konzertbesucher eine wichtige Rolle. Die Personen im Konzertsaal fühlten sich enger mit den anderen Besuchern verbunden als die User des Live-Streams. Beide Gruppen fühlten sich den Musikern jedoch gleich verbunden.

Publikum passt sich an

Die Ergebnisse lassen vermuten, dass sich das Publikum eines klassischen Konzerts an die Musik und das Umfeld anpasst. Tatsächlich bedeutet auch das Stillsitzen, wie sehr sie von der Musik ganz gebannt sind. "Das führt zu genauso viel Bindung, als wenn man Teil einer Gruppe ist, die sich sehr viel bewegt", so Swarbrick. Ihr zufolge war die Bindung beim Publikum klassischer Musik umso größer, desto stiller es auf seinen Plätzen saß. Also ist es die der Musik entsprechende innere Bewegung, die das Gefühl der Verbundenheit entstehen lässt. Details sind in "Music & Science" veröffentlicht worden.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
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