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Do, 30.11.2023 06:10
pte20231130003 Technologie/Digitalisierung, Politik/Recht
Hightech überführt Täter anhand ihrer Schuhe
Innovative forensische Methode der Staffordshire University basiert auf virtuellen 3D-Bildern
Stoke-on-Trent/Stafford (pte003/30.11.2023/06:10) - Forscher der Staffordshire University ( https://www.staffs.ac.uk ) haben in Zusammenarbeit mit der Polizei von West Yorkshire ( https://www.westyorkshire.police.uk ) ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Verbrecher anhand ihrer Schuhe identifizieren lassen. Schuhsohlenabdrücke werden zwar schon von Alters her genutzt. Doch das neue Verfahren geht weit darüber hinaus. Es analysiert die obere Hälfte der Schuhe. Gesichtstarnung nutzlos "Die Zahl der Fälle, in denen Aufnahmen von am Körper getragenen Kameras, Überwachungskameras und sogar Telefone verwendet werden können, um Täter zu fassen, hat zwar zugenommen. Doch die Täter wissen sich durch Tarnung davor zu schützen, erkannt zu werden", so Claire Gwinnett, Professorin für Forensik und Umweltwissenschaften. Ihre Schuhe würden sie dagegen nicht tarnen. Basis für das neue Verfahren ist eine Datenbank mit 3D-Bildern der gängigsten Schuhe. Daraus sucht die Software das Modell aus, das am ehesten zu dem Schuh auf dem Foto einer Überwachungskamera passt. Ein einfacher Vergleich von Foto und Schuh per Auge reicht allerdings nicht aus, da dieser je nach Beleuchtung völlig unterschiedlich aussehen kann. Schuhwerk sicher erkennen "Die meisten Kameras verwenden bei Nachtaufnahmen Nahinfrarotlicht, wodurch das Schuhwerk völlig anders aussehen kann als bei natürlichem Licht. Deshalb war es wichtig, eine Methode zu entwickeln, die der Polizei hilft, schnell zu erkennen, um welche Art von Schuhen es sich handelt, wie häufig sie vorkommen und vor allem, wie sie unter verschiedenen Lichtverhältnissen aussehen", meint Gwinnett. Zudem spielt auch der Winkel, unter dem die Schuhe aufgenommen worden sind, eine Rolle. "Ein virtuelles 3D-Modell eines Schuhs lässt sich so drehen, wie es von er Überwachungskamera erfasst worden ist", sagt Gwinnetts Schülerin Megan Needham. So falle der Vergleich nicht schwer. Der Schuh, der so identifiziert wird, kann dann zur Fahndung und zur Überführung eines Verdächtigen genutzt werden. "Das verbessert die Beweisbasis", urteilt Selina Reidy, Identifikationsexpertin der Polizei von West Yorkshire.
(Ende)
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