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Fr, 24.11.2023 11:30
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pte20231124013 Umwelt/Energie, Bauen/Wohnen

Arizona: Solarstrom dank Bewässerungskanal

Solare Produktion von elektrischer Energie soll zeitgleich die Wasserverdunstung stark reduzieren
So soll die Photovoltaikanlage über einem Kanal aussehen (Illustration: solaraquagrid.com)
So soll die Photovoltaikanlage über einem Kanal aussehen (Illustration: solaraquagrid.com)

Sacaton (pte013/24.11.2023/11:30) - Der 1.044 Kilometer lange Gila River fließt auf einer langen Strecke durch Arizona, einen der trockensten US-Bundesstaaten. Er speist dort auch Bewässerungskanäle für die Landwirtschaft. Diese verlieren durch Verdunstung viel Wasser. Die Verwaltung des Indianerreservats Gila River Indian Community ( https://www.gilariver.org ) und das U.S. Army Corps of Engineers ( https://www.usace.army.mil ), das vor allem aus Zivilisten besteht und meist Bauaufträge der US-Armee ausführt, wollen zunächst einmal rund 305 Meter eines solchen Bewässerungskanals mit Solarpaneelen verschatten. Das soll die Verdunstung stoppen und die Stromversorgung des Reservats um ein Megawatt verbessern.

Vorbild-Projekt in Kalifornien

Vorbild ist das Projekt "Nexus" in Kalifornien, das ebenfalls den Bau von Photovoltaikanlagen über Bewässerungskanälen vorsieht. Es wurde 2021 als Idee geboren, doch bisher nicht in Angriff genommen, obwohl Kalifornien nicht minder unter Wassermangel leidet als Arizona. In Sacaton soll es anders laufen und schnell realisiert werden. Die Investitionssumme ist mit 6,74 Mio. Dollar kalkuliert. Dass sie nicht höher ausfällt, liegt daran, dass kein Grundstück erworben werden muss, außer für die elektrotechnischen Anlagen am Ufer, in denen der Solarstrom so umgeformt wird, dass er ins öffentliche Netz eingespeist werden kann.

Der Bau von Photovoltaikanlagen über einem Wasserlauf hat noch einen weiteren Vorteil: Das im Verhältnis zur Lufttemperatur kühle Wasser senkt die Temperatur der Solarmodule, sodass sie rund drei Prozent mehr Strom erzeugen als wenn sie auf einer Landfläche stünden, sagt Roger Bales, Professor für Umweltengineering an der University of California Merced ( https://www.ucmerced.edu ), in einer Beurteilung des Projekts in Kalifornien. "Die Abdeckung aller 4.000 Meilen der kalifornischen Kanäle mit Solarzellen würde durch die Reduzierung der Verdunstung jährlich mehr als 65 Mrd. Gallonen Wasser einsparen", so Bales. Die Module hätten eine Leistung von 13.000 Megawatt.

Fertigstellung für 2025 geplant

"Die Nutzung bestehender Infrastruktur wie eines Kanals zur Bereitstellung emissionsfreier elektrischer Energie ist rundum ein Gewinn", unterstreicht indes Tom Buschatzke, Direktor des Arizona Department of Water Resources ( https://www.azwater.gov ). Das ambitionierte Projekt soll bis 2025 realisiert werden.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
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Website: www.pressetext.com
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