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Do, 09.11.2023 06:00
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pte20231109001 Bauen/Wohnen, Umwelt/Energie

Glaspulver statt Zement im Beton für Brücken

Université de Sherbrooke: Ungewöhnliche Bauwerke sollen in Kanada 125 Jahre lang halten
Langlebige
Langlebige "Darwin Bridges" halten mit Glaspulver-Beton ewig (Foto: provencherroy.ca)

Montreal/Sherbrooke (pte001/09.11.2023/06:00) - Die neu errichteten "Darwin Bridges" sind für eine Lebensdauer von 125 Jahren ausgelegt. Zudem sind sie mit einem speziellen Beton gebaut, der weniger Zement benötigt, also Umwelt und Klima weniger belastet. Nicht ganz unbedeutend, denn die Zementherstellung ist weltweit für fast acht Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Für die Reduzierung der Emissionen sorgt ein ungewöhnlicher Zuschlagstoff des Betons: Glaspulver.

70.000 gemahlene Weinflaschen

"Dieses Projekt wurde dank der 17-jährigen Forschung am Institut für Glastechnik an der Université de Sherbrooke ( https://www.usherbrooke.ca/ ) in der kanadischen Provinz Quebec und in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Montreal ermöglicht", sagt Sylvain Ouellet, Leiter der Infrastruktur bei der Stadt Montreal. Entworfen hat die Brücken das Architekturbüro Provencher Roy ( https://provencherroy.ca/en/ ).

In der Brücke stecken 70.000 fein gemahlene Weinflaschen, die 40 Tonnen Zement ersetzen. Das Material wird dadurch nicht geschwächt, sondern noch verstärkt, was sich positiv bei der Lebensdauer bemerkbar machen soll. Dazu trägt auch der Einbau von Armierungen aus Edelstahl maßgeblich bei. Baustahl, der normalerweise verwendet wird, rostet, wenn er mit Wasser in Berührung kommt, das durch feine Risse im Beton eindringen kann. Rost hat ein größeres Volumen als Eisen, sodass er wie Sprengstoff wirkt und den Schaden noch vergrößert.

Gut für Fußgänger und Radfahrer

Die sanft geschwungenen neuen Brücken - jede von ihnen hat eine Länge von 37 Metern - stellen eine wesentliche Verbesserung gegenüber ihren Vorgängern dar. Sie überbrücken eine vierspurige Straße und zeichnen sich durch einen verbesserten Zugang für Fußgänger und Radfahrer aus. Sie haben eine energiesparende LED-Beleuchtung und breitere Gehwege als die Vorgängerbrücken, die am Ende ihrer Lebensdauer abgerissen worden waren. Ein üppig begrünter Bereich zwischen den Brücken und an deren Seiten sollen den Sichtbeton beleben und zusätzlich zum Klimaschutz beitragen.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail:
Website: www.pressetext.com
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