VORSCHAU
PRESSETERMINE

AKTUELLES PRESSEFOTO



WETTER
Graz: bedeckt
24°
Innsbruck: Regen
22°
Linz: Regen
22°
Wien: bedeckt
20°
© wetter.net

Stadtname / PLZ

AKTIENKURSE
 
BUSINESS
Di, 07.11.2023 10:15
Meldung drucken Artikel weiterleiten
pts20231107012 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft
Pressefach Pressefach

Damit es mit der PV-Offensive in Österreich klappt: Drei Forderungen der Photovoltaik-Wirtschaft

Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz - Unterstützung heimischer Industrie - Zeitgemäßes E-Wirtschaftsgesetz

Graz (pts012/07.11.2023/10:15) - Neun von zehn Menschen in Österreich sagen zwar Ja zum Photovoltaik-Ausbau – gleichzeitig beträgt die Photovoltaik-Stromerzeugung am heimischen Strommix, trotz hohem Potenzial, nur knapp sieben Prozent. Auch wenn die vergangenen Jahre Boom-Jahre waren, sind für das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 aber mehr als 40 Terawattstunden (TWh) aus Photovoltaik notwendig – ein Vielfaches der jetzigen PV-Strom-Produktion.

Eine Anpassung des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG) an die tatsächlichen Anforderungen, Vorrang für europäische PV-Produkte, mehr finanzielle Förderung für die heimische PV-Industrie nach deutschem Vorbild und (endlich) ein zeitgemäßes Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) – das sind die konkreten Forderungen der österreichischen PV-Wirtschaft an die Bundesregierung für eine Sonnenkraft-Offensive.

"Auch wenn wir aktuell einen PV-Boom erleben, ist eine PV-Offensive unerlässlich, wenn wir verhindern wollen, dass aus der aktuellen Klimakrise eine Klimakatastrophe wird", sagt Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender von Photovoltaic Austria . "Gleichzeitig hat die Photovoltaik-Wirtschaft ein enormes Potenzial als Wachstumsmotor und dieses Potenzial muss jetzt genutzt werden – immer nur über Konkurrenz durch Billigprodukte aus China jammern, ist zu wenig." Für die gelungene Sonnenkraft-Offensive richtet die österreichische PV-Wirtschaft daher drei konkrete Forderungen an die Bundesregierung.

1. Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) muss an die Realität angepasst werden

Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) sieht bis 2030 ein Photovoltaik-Stromerzeugung von 13 Terawattstunden (TWh) vor – diese Ziele sind aber viel zu gering bemessen. Der ÖNIP (Integrierter Netzinfrastrukturplan für Österreich) kommt zum Ergebnis, dass es bis 2030 in Summe 21 TWh aus Sonnenkraft braucht – bis 2040 sind es sogar 41.

"Das sind keine unverbindlichen Berechnungen", sagt Herbert Paierl . "Das sind die fixen Ziele, die wir erreichen müssen, wenn wir endlich raus wollen aus Erdöl und Erdgas. Unter den jetzigen Rahmenbedingungen wird das aber nicht klappen können. Bund und vor allem die Länder und Gemeinden müssen beim PV-Ausbau endlich runter von der Bremse."

Größtes aktuelles und mittelfristiges Hindernis für den Ausbau der Photovoltaik sind leistungsfähige Stromnetze. Anlagenbetreiber jeglicher Größe kämpfen mit undurchsichtigen Netzregelungen, hohen Kosten und intransparenten Möglichkeiten zur Stromeinspeisung. Die Transparenz bezüglich Stromfluss und verfügbarer Netzkapazitäten fehlt, was die Planung erheblich erschwert.

2. Mehr Investitionen in heimische PV-Forschung und Innovation

Durch verstärkte Investitionen in Forschung und Innovation im Bereich Photovoltaik können wir nicht nur unsere nationalen Klimaziele besser erreichen, sondern auch die Grundlagen für eine größere Energieunabhängigkeit in ganz Europa legen. Dafür notwendig:

* einen Vorrang für europäische Photovoltaik-Produkte durch ein Best-Bieter-Prinzip bei öffentlichen Ausschreibungen,
* einen speziellen Bonus in der Förderung, wenn europäische Photovoltaik-Produkte verbaut werden,
* mindestens 30 Millionen Euro jährlich für heimische Photovoltaik-Forschung,
* mehr internationale Photovoltaik-Forschungs-Kooperationen

Ankündigungen seitens Bund, die Forschungsmittel in Zukunft anzuheben, liegen bereits vor. "Mit solchen Maßnahmen können wir die österreichischen Wertschöpfungsanteile am globalen Photovoltaikmarkt steigern und Österreich als starken Partner beim Wiederaufbau einer europäischen Solarindustrie positionieren", sagt Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik.

3. Modernes Elektrizitätswirtschaftsgesetz als Grundlage für Ausbau der Stromnetze

Der rasche Beschluss eines modernen Elektrizitätswirtschaftsgesetzes ist unerlässlich und Grundlage für den dringend benötigten Ausbau der Stromnetze. Das bestehende Gesetz, das inzwischen über 13 Jahre alt ist, ist eine erhebliche Hürde für die Entwicklung des sich verändernden Energiesektors.

Ein modernes Gesetz schafft klare und transparente rechtliche Rahmenbedingungen für Haushalte und Unternehmen, die auf Photovoltaik setzen. Ein zeitgemäßes E-Wirtschaftsgesetz erleichtert die Planung, den Ausbau und die Integration von Photovoltaikanlagen in das Stromnetz. Als Grundlage für einen effizienten Ausbau der Stromnetze trägt es wesentlich dazu bei, die Ziele im Bereich erneuerbarer Energien und Klimaschutz zu erreichen.

Zweitägige Photovoltaik-Fachtagung in Graz

Die österreichische Fachtagung für Photovoltaik und Stromspeicherung, die am 7. und 8. November in Graz stattfindet, ist eine wichtige Plattform für den Austausch von Experten und Interessensgruppen. Die Veranstaltung wird gemeinsam vom Bundesverband Photovoltaic Austria und der Technologieplattform Photovoltaik Österreich organisiert und verzeichnet rund 450 Teilnehmer:innen und 26 Aussteller:innen. Internationale Expert:innen bieten Einblicke in die aktuellen Entwicklungen der PV-Branche.

Fotos der Personen sowie Grafiken unter: http://www.pvaustria.at/grafiken

(Ende)

Aussender: Photovoltaic Austria Bundesverband
Ansprechpartner: Judith Pospischil
Tel.: +43 1 522 35 81 410
E-Mail:
Website: www.pvaustria.at
Photovoltaic Austria Bundesverband
   
Wie fanden Sie diese Meldung?
Weitersagen
likes dislike Share Share |
Social Media
ETARGET

FOCUSTHEMA


SPECIALS


Werbung
middleAdvertising