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Mo, 23.10.2023 12:32
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pte20231023023 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Muslime und Orthodoxe sehen weniger Pornos

Wissenschaftler des GESIS haben Online-Web-Tracking-Panels für Deutschland ausgewertet
Online-Pornografie: Web-Tracking umgeht soziale Erwünschtheit (Foto: pixabay.com, Mediamodifier)
Online-Pornografie: Web-Tracking umgeht soziale Erwünschtheit (Foto: pixabay.com, Mediamodifier)

Mannheim (pte023/23.10.2023/12:32) - Deutsche Katholiken, Protestanten und konfessionell neutrale Personen konsumieren laut einer Studie unter der Leitung des GESIS Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften ( https://www.gesis.org ) viele Online-Pornos. Das zeigen Web-Tracking-Paneldaten zur Online-Nutzung dieses expliziten Contents. Muslime oder orthodoxe Christen hingegen schauen weniger wahrscheinlich Online-Pornografie. Laut Forscher Pascal Siegers hatten frühere Studien darauf hingewiesen, dass Religiosität ein starker Prädiktor für den Konsum von Pornografie sein kann.

USA zeigt anderes Konsumverhalten

Siegers und sein Team haben die Daten eines groß angelegten deutschen Online-Web-Tracking-Panels mit Umfragedaten kombiniert, die von den Panelisten gesammelt wurden. Allgemein entsprechen die Ergebnisse früheren Untersuchungen aus Deutschland und anderen Ländern. Laut den Wissenschaftlern verringert die Zugehörigkeit zum Protestantismus oder Katholizismus die Wahrscheinlichkeit nicht wesentlich, dass eine Person online Pornografie konsumiert.

"Das ist ein Unterschied zu den Ergebnissen anderer Länder wie den USA", heißt es. Den Forschern nach könnte dafür verantwortlich sein, dass die deutschen Christen eher liberaler sind als zum Beispiel Evangelikale in den USA. Es ist jedoch auch zu bedenken, dass Teilnehmer eines Web Tracking Panel aus Gründen des Datenschutzes bei der Nachverfolgung pausieren können. Denkbar sei daher, dass konservative Christen in den USA eher das Tracking bei derartigen Studien stoppen, damit der Eindruck entsteht, dass sie derartige Sites gar nicht besuchen.

Im Schnitt 37 Minuten Verweildauer

Beruhten frühere Studien auf den Angaben der Teilnehmer, ermöglicht das Tracking hier genauere Einblicke. Laut Siegers hatte eine frühere Studie bereits ergeben, dass die Personen im Panel durchschnittlich 37 Minuten pro Woche mit Online-Pornografie verbrachten. Angegeben hatten die Teilnehmer jedoch einen Durchschnittswert von 24 Minuten. Die aktuellen Forschungsergebnisse wurden in den "Archives of Sexual Behavior" veröffentlicht.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
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Website: www.pressetext.com
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