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Mo, 23.10.2023 06:15
pte20231023004 Medien/Kommunikation, Politik/Recht
Viele Ukrainer boykottieren russische Medien
Umfrage von Media Detector unter 1.200 Bürgern - Nur noch Unterhaltungssendungen konsumiert
Kiew (pte004/23.10.2023/06:15) - Die weitaus meisten Menschen in der Ukraine haben aufgehört, populäre russische Musik und andere mediale Angebote des Nachbarlands wie Nachrichten und auch Propaganda zu konsumieren. Nur Unterhaltungssendungen im Fernsehen gehören noch zu den stark konsumierten russischen Medienangeboten, so Halyna Petrenko, Direktorin von Media Detector ( https://en.detector.media ), in einer Studie. Laut der ukrainischen Nicht-Regierungsorganisation lässt sich die Abkehr von russischen Medien etwa aus den YouTube-Trends für Ukraine-User ablesen. In den Top 10 gebe es keine russischen Blogger oder russische Musik mehr. Fokus auf die eigene Kultur Vor der russischen Invasion hörten viele Ukrainer, insbesondere russischsprachige, populäre russische Musik und konsumierten russische Fernsehsendungen und Filme online. Laut der Umfrage haben 63 Prozent der Bürger des Landes begonnen, Inhalte ukrainischer Herkunft zu konsumieren. Rund 48 Prozent geben an, dass sie sich jetzt verstärkt für Geschichte und Kultur der Ukraine interessieren. Ebenso konsumieren sie mittlerweile gesellschaftspolitische Inhalte ukrainischer Herkunft, und 61 Prozent hören verstärkt ukrainische Popmusik. Laut der Umfrage ist die Medienkompetenz, also das Verständnis verschiedener Aspekte der Medien sowie der Medieninhalte und diese kritisch zu bewerten, seit 2020 nach jeweils eigener Ansicht von 55 auf 81 Prozent gestiegen. Der Anteil stieg in drei Bereichen deutlich an: Verständnis für die Rolle der Medien in der Gesellschaft (von 45 auf 72 Prozent), digitale Kompetenz (von 49 auf 64 Prozent) und die Fähigkeit, manipulierte Inhalte in Medien zu erkennen (von 56 auf 66 Prozent). Medienkompetenz gestiegen Die Medienkompetenz ist bei jüngeren, gebildeteren und wohlhabenderen Befragten höher als im Rest der Bevölkerung. An der Umfrage haben 1.200 Ukrainer teilgenommen, die nach Alter, Geschlecht und Region repräsentativ waren. Bewohner der besetzten Gebiete wurden nicht befragt.
(Ende)
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