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Mo, 09.10.2023 06:10
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pte20231009003 Technologie/Digitalisierung, Medizin/Wellness

Hightech-KI erkennt Autismus besser denn je

Kombinations-Trefferquote zu neuem System der Duke University erreicht mehr als 60 Prozent
Autismus: App diagnostiziert Phänomen zuverlässiger (Foto: Sukinah Hussain, pixabay.com)
Autismus: App diagnostiziert Phänomen zuverlässiger (Foto: Sukinah Hussain, pixabay.com)

Durham (pte003/09.10.2023/06:10) - Mit der neuen App "SenseToKnow" von Forschern der Duke University ( https://duke.edu ) lässt sich Autismus diagnostizieren. Sie wird auf einem Tablet installiert, dessen Kamera die Verhaltensreaktionen des Kindes aufzeichnet, um Anzeichen von Autismus wie Unterschiede in der sozialen Aufmerksamkeit, im Gesichtsausdruck und in den Kopfbewegungen zu erkennen. Eine mit maschinellem Lernen trainierte Software analysiert die Bilder, aus denen hervorgeht, ob der meist kindliche Proband autistisch ist.

Zuverlässigkeit als Problem

Die Forscher haben festgestellt, dass die bisherige Diagnosemethode, die auf dem Elternfragebogen "Modified Checklist for Autism in Toddlers - Revised with Follow-Up" basiert, nicht zuverlässig genug ist, insbesondere bei Kindern mit dunkler Hautfarbe. Dadurch verzögern sich oft Maßnahmen, die das Problem behandeln. "Unsere KI überprüft die Biomarker jedes Kindes darauf, wie aussagekräftig sie für Autismus sind. Dadurch kann das Tool Verhaltensweisen erfassen, die andere Screening-Tests möglicherweise übersehen", sagt Duke-Doktorand Sam Perochon.

Das Duke-Team hat mithilfe der App 475 Kleinkinder im Alter von 17 bis 36 Monaten bei Besuchen in der pädiatrischen Grundversorgung untersucht. Darunter waren 49 Kleinkinder, bei denen später Autismus, und 98 Kinder, bei denen später eine Entwicklungsverzögerung diagnostiziert wurde. Die App identifizierte 40,6 Prozent der Kinder, bei denen später Autismus diagnostiziert wurde, korrekt. Eine weitere Untersuchung anhand des Fragebogens, den die Eltern von 25.000 Kleinkindern ausfüllten, ergab eine Trefferquote von lediglich 14,6 Prozent.

Viele Eltern ahnten schon was

Das Verhältnis von Autismus- zu Nicht-Autismus-Fällen war in der Duke-Studie höher als in der Allgemeinbevölkerung, was darauf hindeutet, dass die zahlreiche Eltern, die daran teilnahmen, schon den Verdacht hatten, dass ihr Kind autistisch ist. Die Kombination von App und Fragebogen erhöhte den positiven Vorhersagewert auf 63,4 Prozent, was die Forscher zu der Vorhersage veranlasste, dass die digitale Phänotypisierung die Genauigkeit des Autismus-Screenings in realen Umgebungen verbessern wird.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
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