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Mi, 04.10.2023 06:00
pte20231004001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung
Stress erhöht Risiko für Demenzerkrankungen
Risiko steigt laut neuer Untersuchung von Forschern des Karolinska Institutet auf das Vierfache
Stockholm (pte001/04.10.2023/06:00) - Menschen, die in jüngeren Jahren unter chronischem Stress gelitten haben, möglicherweise auch zu Depressionen neigten, haben später verstärkt kognitive Beeinträchtigung oder sogar Alzheimer. Das haben Forscher des Karolinska Institutet ( https://ki.se/en/meds/contact-cpe ) herausgefunden. Das Risiko für diese Gruppe ist demnach viermal höher als jenes von Menschen ohne Stress und Depressionen. Wer "nur" unter einer dieser beiden Beeinträchtigungen gelitten hat, muss immer noch mit einem zweimal höheren Risiko rechnen, heißt es. Betrachtung über acht Jahre Axel C. Carlsson und sein Team haben acht Jahre lang 44.447 Menschen im Alter von 18 bis 65 Jahren mit der Diagnose chronischer Stress und/oder Depression beobachtet, um den Zusammenhang zwischen diesen Krankheiten und kognitiven Störungen zu ergründen. Diese verglichen die Forscher mit der Entwicklung von 1.362.548 Personen, bei denen weder Stress noch Depression diagnostiziert worden war. Daraus errechneten sie die erhöhten Risiken. Die Patientendaten stammten aus einer Gesundheitsdatenbank der Region Stockholm. "Es ist sehr ungewöhnlich, dass Menschen in dieser Altersgruppe an Demenz erkranken. Daher müssen wir alle möglichen Risikofaktoren identifizieren, die zu dieser Krankheit führen. Wir zeigen hier, dass die Diagnose häufiger bei Menschen vorkommt, die unter chronischem Stress oder Depressionen gelitten haben. Aber es werden mehr Studien erforderlich sein, um einen präzisen ursächlichen Zusammenhang zu beweisen", sagt Carlsson. Die Erkenntnis sei dennoch wichtig, weil sie es ermögliche, präventive Bemühungen zu verbessern und Verbindungen zu den anderen Risikofaktoren für Demenz zu verstehen. Bessere Prävention möglich Etwa 160.000 Menschen in Schweden leiden unter irgendeiner Form von Demenz. Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste. Mit steigender Lebenserwartung nimmt auch die Zahl der Demenzkranken zu. Das lässt sich möglicherweise verlangsamen, weil in den vergangenen Jahren viele neue diagnostische Methoden und Frühinterventionstherapien entwickelt worden sind, die Demenzerkrankungen lindern können.
(Ende)
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